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Michael Völkel stellt mit 'Cyberforce' seine 7. CD vor.

Die CD ist ab sofort erhältlich

'Cyberforce' erblickt das Licht der Musikszene

Der Wanne-Eickeler Musiker Michael Völkel hat mitten in der Pandemie-Zeit seinen 7. Tonträger herausgegeben. Cyberforce hat er die CD genannt, die er nach einer LP (das sind die großen schwarzen Scheiben aus Vinyl) und fünf CDs nun auf den Markt bringt. Inspiriert wurde er bei der Namensgebung von dem kanadischen Autor William Ford Gibson. Völkel: „Gibson ist ein herausragender Science-Fiction-Autor und sein Buch Neuromancer gilt als geistige Grundlage des Cyberpunks." Cyberpunk ist eine nicht glänzend und steril-saubere Welt, sondern eine Welt, die von von Pessimismus geprägt wird. Zehn Monate hätte er gebraucht, um seine sechste CD zu pressen „Viel zu lange“, sagte er im halloherne-Gespräch. „Es hätte schneller sein können, aber das Studio, in dem ich arbeite, gehört einem Menschen, der in einem systemrelevanten Job arbeitet, und da kam es manchmal zu Termin-Kollosionen.“

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Wer Völkel kennt, der weiß, der Musiker ist ein musikalischer Tausendsassa. Egal ob es Rock oder Pop ist oder auch Folk, Völkel scheint sich überall wohlzufühlen. Als Spielmann Michel von der Voelkelweyde rezitiert er mittelalterliche Spottlieder oder absonderliche Balladen und auch die Texte der Liedermacher-Szene der 70 und 80 Jahre gehören zu seinem Repertoire.

Michael Völkel im Schaufenster des Kreativquartiers.

Musikalisches Neuland kommt hier zum Tragen

Und nun Cyberforce - eine Mischung aus Folk, Jazz, Rock und Techno. Dieses Instrumental-Album bespielte Völkel zu 90 Prozent auf seiner Akustik-Gitarre, aber auch mit verschiedene Perkussion-Instrumente. Cyberforce unterscheidet sich von seinen anderen Werken schon allein deshalb, „da ich mich in der letzten Zeit musikalisch und auch spielerisch weiterentwickelt habe. Ich habe mir ein paar Spieltechniken draufgeschraubt, die auf dieser CD zum Tragen kommen.“

So hat er in Cyberforce Elemente eingebaut, bei denen er die abgedämpften Saiten als rhythmisches und den Korpus als perkussives Element benutzt und diese Kombi, die ergibt ein sehr eigenes Flair. „Es gibt viele Gitarristen, die spielen ihr Instrument auf eine ehrfurchtgebietende Art und Weise. Das sind oft kompliziert angelegte Stücke, die sich super anhören“, erzählt Michael Völkel. Aber sein Ansatz sei ein anderer: „Ich finde, das sollte auch für einfache Riffs möglich sein. Das Spiel sollte so minimalistisch wie möglich sein und trotzdem seinen musikalischen Zweck erfüllen." Also nix spielen, was zu kompliziert ist, sondern nur das, was musikalisch sinnvoll ist. Das alles bedeutet aber nicht, dass Völkel nicht gerne auch schnelle Stücke spielt: „Tempo muss aber musikalisch sinnvoll eingesetzt und nicht zum Selbstzweck werden.“

Michael Völkel stellt mit 'Cyberforce' seine 7. CD vor.

So hat er es mit Cyberforce gehalten: „Die Stücke habe ich alle im Studio - quasi unter Live-Bedingungen - aufgenommen, da ist im Studio nichts aufgepimpt worden. Alles was auf der CD zuhören ist, das kann ich auch jederzeit Live auf der Bühne spielen.“ Völkel spielt seine Akustik-Gitarre vielstimmig, sodass es sich manchmal anhört, als wären es mehrere Instrumente - tatsächlich ist es aber nur eine Gitarre.

Ambient-Guitar-Music

Cyberforce ist eine Mischung aus akustischer und elektronischer Gitarrenmusik - der Ambient-Musik - die davon lebt, dass die Klänge elektronisch verfremdet werden. Das ist bewusst so angelegt, dass der Zuhörer an den Sound von zum Beispiel Tangerine Dream, Klaus Schulze, der als Schlagzeuger von Tangerine Dream bekannt wurde und einer der wichtigen Vertreter der elektronischen Musik ist, von Kraftwerk oder auch von Jean-Michel Jarre erinnert wird.

Cover - eine futuristischen Stadt in Neon

Und dass der Musiker und Autor neben der Musik auch sehr gerne zeichnet und malt, ist vielen seiner Fans hinlänglich bekannt. Michael Völkel: „Leider komme ich nur sehr selten das und freue mich eigentlich immer, wenn es wieder einen Anlass gibt, es zu tun.“ So war die Gestaltung des Covers mit einer futuristischen Stadt so ein Anlass, der ihm aus der Feder geflossen ist.

Klar mag er alle Stücke auf dem Silberling, aber „Dotted Eights Heavy Delay“ liegt ihm besonders am Herzen. Ein Stück, dass er in einem Rutsch geschrieben und an nur einem Nachmittag aufgenommen hat. Aber auch das „schön vielstimmige und mit Technoelementen bereicherte" Titelstück „Ambient Steps“ ist für Völkel besonders. Erwähnenswert ist für den Musiker auf jeden Fall auch das „Breakdown at The Farm“ ein völkeltypisches und ultraschnelles Stück im Country-Stil. Als Gastmusiker ist auf dem Silberling Jörg Meißner mit seinem Saxophon beim bei dem Bossa Nova Stück „Well, Well, Well“ zu hören.

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Wer jetzt neugierig geworden ist und die CD kaufen möchte, der kann sie über die Homepage von Michael Völkel ordern.

| Quelle: Carola Quickels