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Besucht 2025 nicht die Cranger Kirmes und begründet das mit der Standortzuweisung: Die Boxbude

Mit Standort unzufrieden, Stadtmarketing antwortet

Boxbude 'Fight-Club' wehrt sich nach Absage

Die kurzfristige Absage der Boxbude „Fight-Club“ auf der Cranger Kirmes (halloherne berichtete) sorgt noch für Trubel. Nur wenige Stunden nach der offiziellen Pressemitteilung vom Stadtmarketing Herne meldete sich die Boxbude selbst per Mail zu Wort.

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Daran heißt es: „Am Mittwoch (16.7.2025) wurde der Lageplan der Cranger Kirmes veröffentlicht (halloherne berichtete) und wir waren sehr überrascht. Gegenüber der Boxbude, auf der Ecke, wurde ein Fahrgeschäft (Predator, Anm. d. Red.) platziert und daneben zusätzlich eine Neuheit, der Bayern Tower (halloherne berichtete). Unter diesen Umständen kann eine Boxbude, die von der Parade und vom Rekommandieren lebt, nicht wirklich ein Geschäft machen. Zwei laute Fahrgeschäfte, die zusätzlich mit Ton und Lichteffekten arbeiten, machen für uns das Arbeiten unmöglich.“

'Ein großes Sicherheitsrisiko'

Zusätzlich stelle die Platzierung ein großes Sicherheitsrisiko dar, denn schon in der Vergangenheit wäre es zu großen Menschenansammlungen vor dem Geschäft gekommen, was nun durch die beiden anderen großen Geschäfte verstärkt würde. Klar ist: Der Standort hat sich nicht geändert - in den Jahren, in denen die Boxbude vor Ort war, stand sie immer dort.

Die Boxbude auf der Cranger Kirmes wird 2025 nicht hier aufschlagen.

Diese Gründe würde es den Betreibern, namentlich Thomas Merz und Stefan Ballack, nicht möglich machen, nach Crange zu kommen. Beide betonen: „Wir haben in unserer Bewerbung den Veranstalter gebeten, nicht gegenüber von einem Fahrgeschäft platziert zu werden. Auch haben wir den Veranstalter im Frühjahr zweimal angerufen und nochmal an unsere Bitte erinnert, da sich ein Gastspiel in dieser Konstellation für uns nicht lohnt." Sie versichern, dass sie sich die Absage nicht leicht gemacht.

Erst bei der am Sonntag (20.7.2025) zu Ende gegangenen Rheinkirmes war der „Fight-Club“ vor Ort. Die Chefs erläutern, dass dieser Besuch ein „sehr großer Erfolg“ war. Die Videos auf Social Media wären von über 8,8 Millionen Menschen angesehen worden, viele Besucher wären froh über den Besuch gewesen.

Wünsche möglich, kurzfristige Änderungen nicht

Wünsche nach einer bestimmten Platzierung seien nicht selten, kurz vor Beginn der Veranstaltung aber nicht mehr umsetzbar, auch weil der gedruckte Crange-Plan kurz vor seiner Auslieferung steht, betont Kirmessprecher Alexander Christian vom Stadtmarketing auf halloherne-Anfrage. „Allen Wünschen kann der Veranstalter leider nicht entsprechen, das fängt schon bei der großen Nachfrage, rund 1.500 Bewerbungen für 500 Standplätze, an“, erklärt Christian. „Bei der Auswahl und Positionierung geht es um eine ausgewogene Platzgestaltung und eine Mischung der einzelnen Arten von Schaustellungen.“

Wer in der Boxbude bestehen will, muss gegen mehrere Boxer bestehen (Archivbild).

Er erinnert ebenfalls daran, dass sich die geplante Platzierung der Boxbude nicht grundlegend gegenüber den Vorjahren geändert habe. Ebenso seien sowohl 2022 (Alpinabahn, Autoscooter Diamond, Kindertraum und Discojet) als auch 2023 (Alpinabahn, Autoscooter Diamond sowie die Geistervilla als Neuheit) mehrere Fahrgeschäfte in direkter Nachbarschaft gewesen, ohne dass dies zu Kritik geführt habe.

Lückenschließung oder Umpositionierung

Abschließend fügt der Kirmessprecher an: „Der Fachbereich Öffentliche Ordnung als Veranstalter nimmt die Absage mit Bedauern zur Kenntnis und ist traurig, dass die Boxbude in diesem Jahr nicht zur Kirmes kommt. Wie bei anderen Fällen, wird die Lücke entweder durch die Restplatzvergabe oder eine Umpositionierung eines bestehenden Vertrages geschlossen.“

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Fest steht also, dass der „Fight-Club“ 2025 einen Bogen um Crange herum macht. Böses schriftliches Blut fließt öffentlich nicht weiter. Die Betreiber der Boxbude schlagen zum Abschluss ihrer Mitteilung versöhnliche Töne an. Trotz der Absage wünschen sie der Cranger Kirmes einen guten Verlauf - vielleicht gibt es 2026 einen neuen Anlauf und dann auch einen neuen Standort.

Mittwoch, 23. Juli 2025 | Autor: Marcel Gruteser