
AWO Seniorenzentren setzen Zeichen gegen rechts
'Aus diesem Land wird niemand vertrieben'
Die AWO ist bunt: In den 60 Seniorenzentren des Bezirksverbandes Westliches Westfalen arbeiten Menschen aus 90 Nationen. 16 Prozent der insgesamt 6.000 Beschäftigten haben keinen deutschen Pass, ein Viertel hat einen Migrationshintergrund. „Wir lassen nicht zu, dass sie sich Sorgen machen müssen, aus diesem Land vertrieben zu werden“, so die Eirichtungsleitungen Strauss und Delantonio. Anlässlich des Internationalen Tages gegen Rassismus, 21. März 2024, hat der AWO Bezirksverband deshalb erneut gegen die Abschiebe-Fantasien protestieren, die Rechtsradikale und Faschisten in Potsdam offen formuliert hatten.
Auch die vier Herner AWO-Seniorenzentren beteiligen sich an der bezirksweiten Aktion. Mit Bannern und in speziell angefertigten T-Shirts bilden Mitarbeitende unterschiedlichster Nationalität Brandmauern. Im Else-Drenseck-Seniorenzentrum wird es im Anschluss ein Spezialitätenbuffet mir kleinen Speisen aus den Herkunftsländern der Mitarbeiter geben, das durch Markus Malchow mit Musik aus allen Ländern untermalt wird. Im Willi-Pohlmann-Seniorenzentrum tauschen sich Mitarbeiter und Bewohner über die Hintergründe ihrer Migrationsgeschichte aus. Hierbei werden sie durch Bezirksbürgermeister Grunert unterstützt. Das Grete-Fährmann-Seniorenzentrum und das neue Berta-Schulz-Seniorenzentrum bilden ebenfalls Brandmauern und eine Fahnengirlande, die die Nationalitäten der Mitarbeitenden darstellt, wird im jeweiligen Seniorenzentrum aufgehängt. Im Anschluss gibt es ein Flaggenquiz.
„Wir stellen uns schützend vor unsere Mitarbeitenden und zeigen, dass skandalöse Pläne der Rechten keine Chance auf Verwirklichung haben. Aus diesem Land wird niemand vertrieben“, so der Bezirksvorsitzende Michael Scheffler. Mit Bannern und T-Shirts, auf denen eine Brandmauer angedeutet ist, werden AWO-Beschäftigte und -Besucher in den insgesamt 60 Seniorenzentren deutlich machen, dass diese Position nicht verhandelbar ist und nicht bröckeln wird.
„Die vielen Demonstrationen in Deutschland haben gezeigt, dass eine überwältigende Mehrheit das menschenverachtende Gedankengut von AfD und Konsorten ablehnt. Die AWO steht fest an der Seite aller, die nicht länger hinnehmen wollen, dass Rechtsextreme versuchen, unsere bunte und demokratische Gesellschaft zu zerstören.“
Am internationalen Tag gegen Rassismus ruft die AWO alle dazu auf, Widerstand gegen rechts zu leisten und vor allem die AfD mit Blick auf die anstehenden Wahlen als Gefahr für die Demokratie zu demaskieren. Unterstützt wird die Bezirks-Aktion auch von zahlreichen Politikerinnen und Politikern – sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene. Sie lassen sich mit dem Kampagnenmotiv der AWO-Brandmauer fotografieren und zeigen damit, dass die Grenze des Erträglichen in Potsdam endgültig erreicht wurde.