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Zertifikat-Verleihung an die NRW-Talentscouts durch Prof. Dr. Bernd Kriegesmann.

70 neue NRW-Talentscouts

Zum zweiten Mal wurde am Mittwoch (6.6.2018) im NRW-Zentrum für Talentförderung der Westfälischen Hochschule offiziell das Zertificat zum Talentscout verliehen. Insgesamt unterstützen nun mehr als 70 zertifizierte Talentscouts leistungsstarke und motivierte Jugendliche in ihren Bildungskarrieren individuell und ergebnisoffen. Seit 2016 bietet das NRW-Zentrum für Talentförderung die erste berufsbegleitende einjährige Weiterbildung zum Talentscout an. Das vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen geförderte NRW-Talentscouting ist an mehr als 300 Schulen in ganz Nordrhein-Westfalen aktiv und fördert derzeit über 10.000 Talente – im nächsten Jahr sollen es 15.000 sein.

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„Alle Talentscouts haben an zahlreichen Seminaren, Workshops, Vorträgen, Hospitationen und einem Kolloquium erfolgreich teilgenommen, die spezifische Haltung und das professionelle Beratungsverständnis für die Tätigkeit als Talentscout entwickelt und in der beruflichen Praxis erprobt“, sagt Jennifer Peters, Leiterin der Abteilung Beratung, Qualifizierung und Weiterbildung im NRW-Zentrum für Talentförderung. Die Weiterbildung zum zertifizierten Talentscout wird im Auftrag des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Bei regelmäßiger Teilnahme schließt die Weiterbildung mit einem Zertifikat ab. Die Talentscouts der 17 im Projekt kooperierenden Partnerhochschulen suchen Berufskollegs, Gesamtschulen und Gymnasien aktiv auf und sind in den Schulen fester Bestandteil der Förderung zukünftiger Leistungsträger.

Zertifikat-Verleihung an die NRW-Talentscouts durch Prof. Dr. Bernd Kriegesmann.

Talentscouts spielen eine wichtige Rolle bei der Berufsorientierung von Bildungsaufsteigern und begleiten Bildungsbiografien von Schülern ergebnisoffen und kontinuierlich. Sie machen Mut, entwickeln Visionen für die berufliche Zukunft, zeigen Wege auf und öffnen hilfreiche Netzwerke. „Im NRW-Talentscouting geht es nicht darum, welcher Beruf erstrebenswerter ist. Ob Berufsausbildung, duales Studium oder Studium – wir denken vom individuellen Talent aus. Wir begleiten Talente unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion, Bildungsbiografie und Einkommen der Eltern und orientieren uns ausschließend an der Leistung, die junge Menschen in ihrem jeweiligen Lebenskontext erbringen“, sagt Marcus Kottmann, Leiter des NRW-Zentrums für Talentförderung.

Auch aus ökonomischer Perspektive ist die Förderung von leistungsbereiten jungen Menschen durch das NRW-Talentscouting-Modell bedeutsam. Denn über Schulnoten sind viele Leistungsbereiche nicht abzubilden, die in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft von hoher Relevanz sind. „Talente bleiben häufig unentdeckt, die in der Schule durchschnittliche Noten bekommen, aber im Leben überdurchschnittliche Leistungen realisieren. Manche Jugendliche engagieren sich stark ehrenamtlich, andere organisieren daheim den Haushalt und sprechen vier Sprachen“, betont Prof. Dr. Bernd Kriegesmann, Präsident der Westfälischen Hochschule, während der feierlichen Verleihung der Zertifikate an die Talentscouts.

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„Da an der Talentförderung Jugendlicher weitere Akteure essentiell beteiligt sind, steht unser Fort- und Weiterbildungsangebot beispielsweise auch für Studienberater, Lehramtsstudierende und Lehrern offen. Wir bieten regelmäßig Seminare und Workshops explizit für diese Zielgruppen im NRW-Zentrum für Talentförderung an. Sehr gerne kommen wir bei Bedarf auch direkt in interessierte Schulen, Einrichtungen oder Hochschulen“, erklärt Jennifer Peters. Neben einem Kompaktseminar Talentförderung, das sich mit der spezifischen Haltung im und der Professionalisierung des NRW-Talentscoutings befasst, sind die Themen, der angebotenen Workshops etwa „Talente entdecken, Bildungsaufstieg ermöglichen“ oder „Stipendien als wichtiges Instrument der Talentförderung“. mehrInfos

| Quelle: NRW Talentzentrum