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50 Jahre Seniorenberatung: (v.li.) Sigrun Fidora, Eva Schütte-Butz, Julia Heinemann, Karen Bonkhoff-Müller, Cornelia Patz-Capelle und Mechthild Nijhuis.

Corona-Pandemie verhindert Jubiläumsfest

50 Jahre Seniorenberatung in Herne

Das wäre ein Fest geworden: Im Jahr 2021 feiert die Seniorenberatung in Herne ihr 50-jähriges Bestehen. Pandemiebedingt wird auf eine große Zusammenkunft natürlich verzichtet. Ganz ohne Aktionen will der Fachbereich Soziales das Jubiläumsjahr aber nicht ausklingen lassen.

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Die Mitarbeitenden der fünf städtischen Seniorenberatungsstellen werden persönlich ihre Arbeit in den beiden Fußgängerzonen präsentieren. Am Montag, 11. Oktober 2021, steht das Team von 13 bis 16 Uhr auf der Bahnhofstraße am Infostand für Fragen zur Verfügung, einen Tag später von 10 bis 13 Uhr auf der Hauptstraße in Wanne. Am Montag wird auch Sozialdezernent Johannes Chudziak zum Jubiläum gratulieren. Bei dieser Gelegenheit gibt es auch etwas auf die Gabel oder besser gesagt auf die Serviette. Die Suppenküche e.V. serviert zum Auftakt am Montag Fingerfood. Zwei Musiker spielen zudem Hits der vergangenen 50 Jahre.

Erste Beratungsstelle an der Mont-Cenis-Straße

Vielleicht wird das eine oder andere Gespräch auch in die Vergangenheit führen, vielleicht ins Jahr 1971. Damals erfolgte der Startschuss für die lange Tradition der Beratungen von Seniorinnen und Senioren, Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen. In kleinen und bescheidenen Räumlichkeiten an der Mont-Cenis-Straße 32 traf man sich zu den ersten Beratungen. Damals noch als Modellprojekt mit einem etwas sperrigen Titel: „Erprobung von stadtteil- und gemeindenahen Beratungs- und Vermittlungsstellen für ältere Menschen und ihre Angehörigen.“

Senioren erhalten in den fünf Beratungsstellen die Infos, die für sie wichtig und nützlich sind (Symbolbild).

Schon 1977 eröffnete in der vollstationären Pflegeeinrichtung Flora Marzina die zweite Einrichtung. Längst haben sich die mittlerweile fünf Anlaufstellen zu einem wichtigen Netzwerk entwickelt. Dabei erfolgt die Beratung stets trägerübergreifend, trägerunabhängig und kostenfrei.

35.000 Herner älter als 65 Jahre

Wie wichtig diese individuellen Angebote sind, zeigt der demografische Wandel. Mehr als 35.000 Bürger in Herne sind älter als 65 Jahre. Auch der Anteil der Migranten im Rentenalter hat deutlich zugenommen. Dieser Bevölkerungsgruppe ist aufgrund von sprachlichen oder kulturellen Barrieren der Zugang zum regionalen Beratungs- und Versorgungssystem oft verschlossen. Um das zu ändern, nimmt die Stadt am Förderprogramm des Landes „Guter Lebensabend in NRW“ teil (halloherne berichtete). Ziel ist es dabei, die Altenhilfe und Altenpflege interkulturell zu öffnen und den Zugang zu den bereits bestehenden Regelangeboten zu erleichtern.

Die Corona-Pandemie stellte die Seniorenberatung ab März 2020 vor besondere Herausforderungen. Viele Sport- und Freizeitangebote fanden gar nicht oder nur eingeschränkt statt. Aufgrund des Impffortschritts und der bereits angelaufenen Booster-Impfungen ist die Hoffnung groß, in Kürze wieder verschiedene Sport- und Freizeitaktivitäten ermöglichen zu können.

Digitale Formate geplant

Die Stadt Herne ist mit ihren fünf Seniorenberatungsstellen als einem zentralen Element der Altenhilfestrukturen gut aufgestellt. Sie unterstützen die ältere Generation dabei, so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden bleiben zu können. Neben den bisherigen Angeboten wie Sprechstunden und Hausbesuche sind in Kürze auch digitale Formate geplant. So soll es insbesondere für Angehörige Video-Sprechstunden geben.

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Als Beraterinnen aktiv sind aktuell: Sigrun Fidora (Bismarckstraße 98a, Diakonisches Werk, Bezirk Baukau), Mechthild Nijhuis (Langforthstraße 8, Familien- und Krankenpflege, Horsthausen), Eva Schütte-Butz (Harkortstraße 29, DRK, Eickel), Karen Bonkhoff-Müller (Hauptstraße 360, Stadt Herne, Wanne) sowie Julia Heinemann und Cornelia Patz-Capelle (Schulstraße 16, Stadt Herne, Bezirk Mitte und Sodingen).

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  • Montag, 11. Oktober 2021, von 13 bis 16 Uhr
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  • Dienstag, 12. Oktober 2021, von 10 bis 13 Uhr
| Quelle: Michael Paternoga / Pressebüro der Stadt Herne