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v.l. Gisela Happe, Peter Schwickerath, Andreas Bee, Jan Kolata und Jürgen Hille stellen ab 17. Juli 2022 unter dem Titel „3.452 m3“ auf Unser Fritz aus.

Gemeinschaftsausstellung in der Künstlerzeche

'3.452 m3' auf Unser Fritz

Am Samstag, 16. Juli 2022, wird um 17 Uhr die Gemeinschaftsausstellung „3.452 m³“ mit Arbeiten von Andreas Bee, Gisela Happe, Jürgen Hille, Jan Kolata und Peter Schwickerath im Kauengebäude der Künstlerzeche Unser Fritz 2/3 eröffnet, einführende Worte spricht der Herner Kunsthistoriker Dr. Falko Herlemann. Zu sehen sind bis zum 21. August 2022 im Eingangsbereich sowie in der Schwarz- und Weißkaue Malerei, Plastik, Fotografie, Video und zwei multimediale Installationen.

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Aus unterschiedlichen Kunstsparten, mit sehr verschiedenen künstlerischen Ansätzen, haben sich nach einer ersten Gemeinschaftsausstellung im Herbst 2020 in Münster fünf Künstler mit unmittelbaren Düsseldorfer Bezügen zum zweiten Mal zusammengetan, um einen außergewöhnlichen Ort als Gruppe zu bespielen. Für die Künstlerzeche Unser Fritz haben sie ein Raumkonzept entwickelt, das sie untereinander, aber auch mit dem Raum und dem Ort verbindet.

In der Weißkaue zeigt Gisela Happe ihre Installation „Herner Rot“, die Bezug nimmt auf Kohle, Feuer und Energie als Grundpfeiler der Ruhrwirtschaft.

Der Ausstellungstitel „3.452 m³“ ist zugleich Konzept und will ausdrücken, dass sie das Raumvolumen der beiden Hallen, der Weiß- und der Schwarzkaue, in seiner Besonderheit nutzen wollen. Neben vorhandenen Arbeiten sind neue Werke für die spezifische Raumsituation auf Unser Fritz entwickelt worden und teilweise auch vor Ort entstanden. Die ganz unterschiedlichen Zugriffsweisen des Quintetts aus Malern und Bildhauern im Umfeld des Vereins Düsseldorfer Künstler korrespondieren in ihrem räumlichen Kontext miteinander.

Sturzfluss in Rot

„Herner Rot“ lautet der Titel einer raumgreifenden Installation der Düsseldorfer Malerin Gisela Happe, die einen an Lavaströme erinnernden Sturzfluss in Rot auf transparente Folien gemalt hat. Die Farbe steht für mit Kohle gefüttertes Feuer, für Energie als Grundpfeiler der Ruhrwirtschaft. Daneben an der Wand zwei Triptychen aus in Island entstandenen Fotos, die Impulsgeber waren für ebenfalls gezeigte Malerei.

Der Maler Jan Kolata steuert zur Gemeinschaftsausstellung ein 5 mal 8,40 Meter großes Wandbild für die Schwarzkaue bei, das den Titel „Le mur III“ trägt.

Ebenfalls in der Weißkaue zeigt der in Neuss lebende Bildhauer Jürgen Hille ein fünfminütiges Schwarzweiß-Video mit Impressionen aus dem unmittelbaren Umfeld der Zeche Unser Fritz, etwa von der Hertener Halde Hoheward. Der gebürtige Düsseldorfer zeigte sich beeindruckt von der Treppenhaus-Situation im Eingangsbereich der Künstlerzeche: Seine dort auch gezeigte Klang-Video-Arbeit erforscht diesen besonderen Raum und eröffnet durch den Schnitt eine neue rhythmische Dimension.

Wie ein Spaziergang im Atelier

In der Schwarzkaue zeigt der im Allgäu geborene Düsseldorfer Maler Jan Kolata mit „Le mur III“ ein farbenfrohes, 5 mal 8,40 Meter großes Wandbild, das er mit Acrylfarbe auf eine am Boden liegende Polyester-Leinwand gemalt hat. Wie ein „Spaziergang im Atelier“ empfindet der Schüler des Architekten und Bildhauers Erich Reusch, inzwischen selbst emeritierter Professor an der TU Dortmund, der seit 2012 eine Gastprofessur im chinesischen Chengdu innehat, diese ihm große Offenheit gewährende künstlerische Technik.

Der Stahlbildhauer Peter Schwickerath arbeitet mit natürlich bewittertem Baustahl. Die Aufstellung seiner Werke bedeuten Schwerstarbeit.

Der abwechselnd in seiner Geburtsstadt Düsseldorf und durch familiäre Bindungen im uruguayischen Punte del Este lebende Stahlbildhauer Peter Schwickerath, der übrigens vor geraumer Zeit den Kontakt zur Künstlerzeche hergestellt hat, zeigt Skulpturen aus Baustahl: zum einen natürlich bewittertes Material mit rauer Oberfläche, zum anderen pulverbeschichtete farbige Objekte mit glatter Oberfläche. Der Schüler Norbert Krickes kann in seinem Atelier bis zu zwei Tonnen schweres Ausgangsmaterial bearbeiten, häufiger muss aber auch ein Mobilkran aushelfen.

Die Ausstellung „3.452 m³“ wird vom 17. Juli bis 21. August 2022 in der Künstlerzeche Unser Fritz 2/3, Zur Künstlerzeche 10, gezeigt zu folgenden Öffnungszeiten: Mittwochs und samstags jeweils von 15 bis 18 Uhr, sonntags von 14 bis 17 Uhr. Für den Besuch der Ausstellung gelten die jeweils aktuellen Corona-Schutz-Bestimmungen.

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Update, Donnerstag (21.7.2022)

Aus Krankheitsgründen konnte Andreas Bee seine Arbeit leider nicht zum Start am Samstag (16.7.2022) aufbauen. Dies wurde nun nachgeholt, sein Objekt aus Holz und Papier schwebt nun unter der Decke. Dazu findet am Sonntag, 24. Juli 2022, ab 14 Uhr eine zweite Eröffnung statt. Die Künstlerzeche lädt dazu herzlich ein.

Vergangene Termine (16) anzeigen...
  • Samstag, 16. Juli 2022, um 17 Uhr
  • Sonntag, 17. Juli 2022, von 14 bis 17 Uhr
  • Mittwoch, 20. Juli 2022, von 15 bis 18 Uhr
  • Samstag, 23. Juli 2022, von 15 bis 18 Uhr
  • Sonntag, 24. Juli 2022, von 14 bis 17 Uhr
  • Mittwoch, 27. Juli 2022, von 15 bis 18 Uhr
  • Samstag, 30. Juli 2022, von 15 bis 18 Uhr
  • Sonntag, 31. Juli 2022, von 14 bis 17 Uhr
  • Mittwoch, 3. August 2022, von 15 bis 18 Uhr
  • Samstag, 6. August 2022, von 15 bis 18 Uhr
  • Sonntag, 7. August 2022, von 14 bis 17 Uhr
  • Mittwoch, 10. August 2022, von 15 bis 18 Uhr
  • Samstag, 13. August 2022, von 15 bis 18 Uhr
  • Sonntag, 14. August 2022, von 14 bis 17 Uhr
  • Mittwoch, 17. August 2022, von 15 bis 18 Uhr
  • Samstag, 20. August 2022, von 15 bis 18 Uhr
| Autor: Pitt Herrmann