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Abgefahrene Reifen - glatt wie ein Spiegel.

Schwerpunktaktion in Herne

128 Verkehrs-Verstöße und zwei blanke Reifen

Bei einer Schwerpunktaktion der Polizei am Donnerstag (24.9.2020) entdeckten die Beamten völlig abgefahrene Reifen, mit denen ein Kleintransporter aus Gelsenkirchen in Herne unterwegs war, die glatt wie ein Spiegel waren. Allerdings blieb es nicht bei diesem Verstoß: das Brems- und das Rücklicht an dem 3,5 Tonner war ebenfalls defekt, die Hauptuntersuchung bereits überschritten - und der Aufkleber in der Windschutzscheibe „Umweltzone, nein danke!“ offenbarte noch einen weiteren Verstoß: Das Fahrzeug verfügt über keine Schadstoffklasse. Das alles reichte nicht, der Der 39-jährige Fahrer trug seine laut Führerschein vorgegebene Brille nicht. Da der Fahrer selbst noch in der wegen anderer Verkehrsverstöße verlängerten Probezeit ist, droht nun - neben des Bußgelds - auch der Verlust seines Führerscheins.

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Bei der Schwerpunktkontrolle in Herne, die in regelmäßigen Abständen stattfindet, haben die Beamten insgesamt 128 Verkehrsverstöße festgestellt. Im Fokus der Schwerpunktaktion standen neben Kontrollen des Güter- und Schwerlastverkehrs auch vermehrt Geschwindigkeitskontrollen. Sowohl das Ordnungsamt der Stadt Herne, die Bezirksregierung Arnsberg und der Zoll Gelsenkirchen haben die Polizeibeamten des Verkehrsdienstes unterstützt.

Technische Mängel, vor allem so gravierende wie bei dem Kleintransporter-Fahrer aus Gelsenkirchen, stellen ein hohes Risiko im Straßenverkehr dar und können zu schweren Unfällen führen. Auch zu viel oder falsch gesicherte Ladung kann gefährlich sein. In Herne mussten zwei Fahrzeugführer ihre Ladung nachsichern; erst dann durften sie weiterfahren. Mit einem Bußgeld wird das Befahren einer Umweltzone ohne Umweltplakette geahndet. 15 weitere Mal musste hier die Stadt Herne aktiv werden.

Bei diesen Kontrollen werden nicht nur, wie in dem Fall oben, die Fahrzeuge selbst kontrolliert - so zum Beispiel die Bremsen oder eben auch das Reifenprofil. Auch die Menge der Ladung, richtige Sicherung dieser und nicht zuletzt die Fahrer selbst stehen im Fokus der Kontrollen.

Über den Tag verteilt wurde in elf Fällen gegen das Fahrpersonalgesetz verstoßen: So wurden beispielsweise die Lenk- und Ruhezeiten nicht eingehalten. Außerdem hatten zwei Fahrer nicht die nötige Qualifikation, gewerbliche Güter zu transportieren. Neben den genannten Verstößen schrieben die Beamten auch zwei Anzeigen wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis.

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Vermehrte Tempomessungen waren ein zweiter Schwerpunkt der heutigen Aktion. Überhöhte Geschwindigkeit ist immer noch eine der Hauptunfallursachen im Straßenverkehr. Schon wenige Stundenkilometer entscheiden darüber, ob ein Unfall glimpflich ausgeht - oder gar tödlich endet. In 91 Fällen waren die Fahrer heute in Herne zu schnell unterwegs. Eine Schwerpunktaktion wie diese ist Teil vieler Maßnahmen der Polizei, um für die Themen Geschwindigkeit, Ladungssicherung und Umsicht im Straßenverkehr zu sensibilisieren und dieses noch mehr in den Fokus von uns allen zu rücken. Denn jeder Unfall ist ein Unfall zu viel. „Deshalb werden wir solche Schwerpunktaktionen in unserem Bereich auch künftig fortführen“, sagte Tanja Pfeffer von der Pressestelle der Polizei in Bochum.

| Quelle: Polizei Bochum