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v.l. Monika Rohrlack (Einrichtungsleiterin), Doris Wieland - Tochter von Hildegard Schaffrina (Bewohnerin), Irene Zawieja (Pflegedienstleiterin).

10 Jahre DRK Hausgemeinschaften

Das DRK in Herne und Wanne-Eickel begeht im September den 10. Jahrestag der Eröffnung der Hausgemeinschaften für Menschen mit einer dementiellen Erkrankung an der Bergmannstraße. Am 1.9.2007 zogen zunächst 21 Pflegebedürftige in die neue stationäre Einrichtung. Innerhalb der ersten Woche waren alle 40 Plätze belegt. „Der Gedanke eine stationäre Einrichtung für Menschen mit Demenz zu bauen hat uns lange im Vorfeld beschäftigt“, erklärt Magdalene Sonnenschein, die damalige Geschäftsführerin. „Schon zu dieser Zeit war uns bewusst, dass die Betreuung von Demenzkranken besondere Anforderungen an die Pflegenden stellt und ein Konzept, dass sich von den Konzepten der bisherigen stationären Einrichtungen unterscheidet, erarbeitet werden muss. Dieser Herausforderung wollten und werden wir uns stellen“, so Sonnenschein.

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In der Hausgemeinschaft leben die Bewohner in kleinen familienähnlichen Gruppen und Strukturen. Ihre Beteiligung am täglichen Geschehen und an den Abläufen ist ausdrücklich gewünscht. So duftet es in der Einrichtung immer nach frisch gekochten Mahlzeiten und selbstgebackenem Kuchen. Die Bewohner beteiligen sich an der Auswahl, beim Einkauf und bei der Zubereitung der Speisen. Dieses ist nur ein kleines Beispiel für die große Idee, die dahinter steckt. Nicht die Demenz steht im Vordergrund, sondern der Mensch mit all seinen Bedürfnissen, Wünschen und Gefühlen, die sich nicht von anderen Menschen unterscheiden. So ist die Förderung der Selbständigkeit und der Entscheidungsfreiheit ein wichtiger Bestandteil der Arbeit, die immer an der Lebensbiografie der Bewohner orientiert ist.

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„Gemeinsam mit den Bewohnern, den Angehörigen und allen in der Einrichtung tätigen Berufsgruppen wird das Leben in den Hausgemeinschaften gestaltet, und es ist genauso bunt wie in den jüngeren Lebensjahren“, erzählt Sabine Bonk, die gemeinsam mit ihren Mitarbeitern die Einrichtung aufgebaut hat. Es wird gelacht und geweint, mal ist es sehr still und dann wieder voller lauter Stimmung, es wird gezankt und man verträgt sich wieder, mal möchte der Bewohner ganz für sich alleine und dann wieder mit anderen Menschen zusammen sein. Es ist nicht wie im richtigen Leben, sondern genau das ist das richtige Leben. Es ist nichts Besonderes an dieser Wohnform, gerade das macht sie so besonders. Mit all dieser Lebensfreude feiert die Hausgemeinschaft nun ihren 10. Geburtstag. Auch die Politik hat sich mittlerweile mit ihren Pflegestärkungsgesetzen an den Lebenssituationen der an Demenz Erkrankten und ihren Angehörigen orientiert. Es gibt bisweilen eine Reihe von Einrichtungen, die sich an dem Konzept der Hausgemeinschaften orientieren. Das DRK hat hierfür die Grundlagen gelegt. Mehr Infos bei Sabine Bonk unter Tel 02325 / 9691522

| Quelle: DRK
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