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Feuerwehr und Rettungsdienst waren in der Nacht im Einsatz.

Großeinsatz an der Glockenstraße

Feuerwehr evakuiert zwei Hochhäuser

Weitreichende Folgen hat der Brand im Keller eines Hochhauses in Herne-Mitte am frühen Ostermontag (13.4.2020). Das Feuer beschädigte die Elektroinstallation schwer. Alle Bewohner mussten den Wohnkomplex verlassen und können vorerst nicht in ihre Wohnungen zurück.

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Gegen 1:13 Uhr wurde die Feuerwehr über den Notruf zu einem Kellerbrand an der Glockenstraße 14 alarmiert. Beide Löschzüge der Berufsfeuerwehr und mehrere Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr begaben sich auf den Weg zum Einsatzort am Rande der Innenstadt. Beim Eintreffen bestätigte sich die Meldung: es drang dichter Rauch aus mehreren Kellerschächten. Der Treppenraum war bereits über mehrere Geschosse leicht verraucht. Der betroffene Kellerbereich verfügt über einen Verbindungsgang zum benachbarten Hochhaus Glockenstraße 12, wo ebenfalls bereits ein leichter Brandrauch im Treppenraum festgestellt wurde. Hier war zudem im gesamten Gebäude der Strom ausgefallen. Parallel zu den Entrauchungsmaßnahmen in beiden Treppenräumen erfolgte die Brandbekämpfung im Keller durch mehrere Trupps unter Atemschutz.

Mehrere Trupps löschten den Brand im Keller.

Alle Bewohner des Hauses mussten sofort durch Kräfte der Feuerwehr und der Polizei evakuiert werden. Zunächst nahmen zwei bereitgestellte Busse der HCR die Bewohner auf, wo sie auch vom Rettungsdienst versorgt wurden. Glücklicherweise wurde durch den Brand niemand verletzt.

Nachdem das Feuer gelöscht und die Flure entraucht waren, konnten die Bewohner etagenweise wieder kurzzeitig in ihre Wohnungen zurückkehren, um etwa Medikamente und Kleidung mitzunehmen. Die Organisation der Unterbringung der Bewohner, welche nicht bei Bekannten oder Angehörigen unterkommen konnten, gestaltete sich nach Angaben der Feuerwehr zunächst „äußerst schwierig". Schließlich erklärte sich ein Herner Hotel bereit, 50 Bewohner aufzunehmen. Mitarbeiter der Stadtverwaltung organisierten die Unterbringung. Auch zahlreiche Haustiere waren von der Räumung der Wohnungen betroffen.

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Kellerbrand in einem Hochhaus an der Glockenstrße 4 in Herne (NW), am Montag (13.04.2020). Foto: Daniel Knopp/News-Report-NRW

Foto:  Daniel Knopp

Kellerbrand in einem Hochhaus an der Glockenstrße 4 in Herne (NW), am Montag (13.04.2020). Foto: Daniel Knopp/News-Report-NRW

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Kellerbrand in einem Hochhaus an der Glockenstrße 4 in Herne (NW), am Montag (13.04.2020). Foto: Daniel Knopp/News-Report-NRW

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Kellerbrand in einem Hochhaus an der Glockenstrße 4 in Herne (NW), am Montag (13.04.2020). Foto: Daniel Knopp/News-Report-NRW

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Kellerbrand in einem Hochhaus an der Glockenstrße 4 in Herne (NW), am Montag (13.04.2020). Foto: Daniel Knopp/News-Report-NRW

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Kellerbrand in einem Hochhaus an der Glockenstrße 4 in Herne (NW), am Montag (13.04.2020). Foto: Daniel Knopp/News-Report-NRW

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Kellerbrand in einem Hochhaus an der Glockenstrße 4 in Herne (NW), am Montag (13.04.2020). Foto: Daniel Knopp/News-Report-NRW

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Kellerbrand in einem Hochhaus an der Glockenstrße 4 in Herne (NW), am Montag (13.04.2020). Foto: Daniel Knopp/News-Report-NRW

Foto:  Daniel Knopp

Die Wohnstätten Wanne-Eickel eG als Eigentümer der Immobilie haben inzwischen bestätigt, dass die Häuser derzeit vollumfänglich gesperrt sind. Die Mieter werden gebeten, sich am Dienstagmorgen in der Geschäftsstelle der Wohnungsgenossenschaft zu melden. In dringenden Fällen gibt es auch Auskunft unter der Mobilfunkrufnummer 01511/5532637.

Die Wohnstätten Wanne-Eickel eG übernahm Anfang 2017 von der St. Elisabeth-Stiftung die drei Häuser und taufte das in die Jahre gekommene Ensemble „Seniorenwohnpark Glockenstraße". In den drei Häusern an der Glockenstraße 12 und 14 sowie an der Herman-Löns-Straße 19, alle 1967 gebaut, befinden sich 85 Wohnungen. Die Genossenschaft will die Wohnanlage umfassend modernisieren.

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Die Feuerwehr Herne war mit ca. 70 Einsatzkräften über sechs Stunden im Einsatz. Während dieser Zeit wurde der Grundschutz für beide Wachbereiche durch die Freiwillige Feuerwehr sichergestellt. Das Feuer im Keller war aus bislang unbekannter Ursache entstanden. Bereits in der Nacht hat die Kriminalpolizei vor Ort die ersten Ermittlungen aufgenommen. Der Brandort wurde beschlagnahmt und die Hauseingänge versiegelt. Die Stadtwerke haben aufgrund der Schäden die Strom- und Gasversorgung unterbrochen. Beide Gebäude werden daher erst wieder bewohnbar sein, sobald die Energieversorgung hergestellt ist.

Mehrere Stunden waren die Kräfte im Einsatz.
| Autor: Stefan Kuhn
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