Großbrand in Herten
Herten. Seit dem Sonntagmorgen (1.3.2020) brennt in Herten-Süd, an der Stadtgrenze zu Herne, eine Lagerhalle in voller Ausdehnung: Es handelt sich um das Zentrallager der Hagebau Logistik GmbH & Co. KG an der Hertener Mark 9. Eine riesige, dunkle Rauchwolke zieht in östliche Richtung und ist auch von Herne aus gut sichtbar. Bisher gibt es keine Meldungen von Verletzten.
Die Feuerwehren im Kreis Recklinghausen sind alarmiert und im Großeinsatz. Auch die Herner Feuerwehr war durch zahlreiche Anrufe informiert, da zunächst nicht klar war, wo das Feuer ausgebrochen war.
Obwohl das Stadtgebiet nicht unmittelbar betroffen ist, warnt die Feuerwehr bei wahrnehmbarer Geruchsbelästigung vorsorglich Fenster und Türen zu schließen und Klima- und Lüftungsanlagen abzuschalten. Ebenso bittet sie darum, bei Bedarf Nachbarn zu informieren. Vor allem aber soll der Notruf von Feuerwehr und Rettungsdienst nicht durch Nachfragen blockiert werden. Die Rauchwolke zieht auch über die Autobahn A43 und ist kilometerweit zu sehen.
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Update 8.46 Uhr: Die Herner Feuerwehr ist mit dem Löschzug der Berufsfeuerwehr der Wache 2 vor Ort im Brandeinsatz. Das Personal wird jetzt nach dem Schichtwechsel ausgetauscht. Auch die Sondereinheit Führungsunterstützung der Freiwilligen Feuerwehr ist im Einsatz: Mit ihrer Drohne kann das Ausmaß des Brandes aus der Luft beurteilt werden.
Update 9:24: mit mehr als 400 Mitarbeiter an den Logistik-Standorten Schleinitz (bei Halle (Saale), Neumünster, Herten, Westerkappeln und Burgau organisiert die Hagebau Logistik den zentral gesteuerten Warenfluss – vom Lieferanten bis zum Standort, so das Unternehmen. Von Herten aus wurden bislang Fach- und Einzelhändlern für ihr Warensortiment beliefert. Der Standort in der Hertener Mark umfasst eine Fläche von rund 86.000 Quadratmeter, davon sind etwa 22.000 Quadratmeter überdacht. Der Schwerpunkt des Warenangebots mit 6000 Artikeln sind Fliesen.
Update 10:40 Uhr: Für das Stadtgebiet Herne ist die Warnung durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe inzwischen aufgehoben. Für den Kreis Recklinghausen bleibt sie aber weiterhin aktiv: dort wird wegen des Brands vor Geruchsbelästigung und Rauchniederschlag gewarnt.
Update 11:47 Uhr: Für den Kreis Recklinghausen wird folgende Warnmeldung bekanntgegeben: In Herten ist es zu einem Schadensereignis gekommen, die Partikel gehen in Recklinghausen im Bereich der Trabrennbahn / Blitzkuhlenstraße (Hochlarmark) nieder. Dabei werden Schadstoffe freigesetzt, die zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen können. Wenn Sie sich im betroffenen Bereich befinden, vermeiden Sie Hautkontakt mit den Partikeln.
Update 12:32 Uhr: Der zur Unterstützung der Hertener Feuerwehr entsandte Löschzug der Feuerwehr Herne sowie die Sondereinheit Führungsuntertützung sind mittlerweile wieder zurück. Der Grundschutz im Stadtgebiet wurde zwischenzeitlich durch Alarmierung von Kräften der Freiwilligen Feuerwehr sichergestellt, teilt die Leitstelle mit.
Update 16:39 Uhr: Das LANUV (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW) hat in Recklinghausen-Hochlarmark Proben genommen und ist zu dem Schluss gekommen, dass nach aktuellem Stand keine Gefährdung durch die Partikelniederschläge ausgeht.
