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Adventfeier im Zeppelin-Zentrum.

Stimmungsvoll und Nachdenklich

Adventsfeier im Zeppelin-Zentrum

Fast 120 Gäste nahmen an der Adventsfeier des Zeppelin-Zentrums am Freitag (13.12.2019) teil und erlebten ein abwechslungsreiches Programm. Die Leiterin der Einrichtung, Dagmar Spangenberg-Mades, gab in ihrem Jahresrückblick einen Einblick in die Arbeit in 2019. Während der stimmungsvollen Feier trugen Ehrenamtliche und Besucher des Zentrums zum Teil nachdenkliche, aber auch Hoffnung spendende Weihnachtsgeschichten und –gedichte vor - immer wieder unterbrochen von Adventsliedern, die die Gäste der Feier sangen.

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Ein Höhepunkt im Programms bildete der Auftritt des Chores Voices in Harmony Der Chor gehört seit vielen Jahren zu den engsten Unterstützern der Arbeit des Zeppelin Zentrum. Wie in jedem Jahr hatten die Mitglieder auch diesmal wieder während ihrer Auftritte für das Zentrum gesammelt und überreichten in diesem Jahr eine Spende von über 3.200 Euro an den Förderverein Maloche e.V. zur Unterstützung von Menschen in Notlagen. Dagmar Spangenberg-Mades dankte dem Chor für das großartige Engagement und diese wertvolle Unterstützung.

Die Gäste hörten aber auch Nachdenkliches

Nachdenkliches hörten die Gäste, als Dagmar Spangengerb-Mades in ihrem Jahres-Rückblick erzählte, dass es sich bei einer Vielzahl der Beratungen um sehr komplexe Problemstellungen handelte. Kamen Ratsuchende ins Zeppelin-Zentrum, so stand sehr oft die existenzielle Not dieser Menschen im Vordergrund. Dies ist angesichts der hohen Armutsquote im Ruhrgebiet (21,1 Prozent - Armutsbericht des DPWV 2019) nicht verwunderlich. Um einen besseren Einblick in die Beratungsarbeit zu gewährleisten, stellte Dagmar Spangenberg-Mades sechs Fallbeispiele aus den zurückliegenden Wochen vor.

Für den Bereich des Zentrums hob sie besonders das ehrenamtliche Engagement der derzeit 20 Engagierten hervor. Diese freuten sich in diesem Jahr besonders, als sie im Frühjahr eine Auszeichnung - den Kumpel Award der CDA Herne - für ihr ehrenamtliches Engagement erhielten. Spangenberg-Mades hob einmal mehr die Wichtigkeit von Begegnungsräumen und Gemeinschaft hervor.

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Sie sagte: „Vielleicht können sich Menschen, die ein intaktes soziales Umfeld haben, nicht immer vorstellen, was es bedeutet, allein zu sein, einsam und problembeladen.“ Sie wies darauf hin, dass soziale Isolation nachgewiesener Maße das größte Gesundheitsrisiko darstellt. In diesem Zusammenhang kritisierte sie das Vorhaben von Landesarbeitsminister Laumann, die Förderung für die Arbeitslosenzentren in NRW ab 2021 einzustellen Sie sagte: „In der Arbeit der Arbeitslosenzentren und Beratungsstellen geht es vor allen um Menschen, die nicht so ohne weiteres in den 1. Arbeitsmarkt einmünden können. Auch die Statistik beweist, dass jeder Fünfte mehr als 10 Jahre im Leistungsbezug ist. Wo der Markt den Menschen keine Chancen mehr einräumt, brauchen Menschen einen dauerhaften Sozialen Arbeitsmarkt und soziale Projekte, in die sie sich entsprechend ihrer Möglichkeiten einbringen können.“

| Quelle: Dagmar Spangenberg-Mades