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Neujahrsempfang im Ratssaal.

Premiere im Rathaus: ein Neujahrsempfang

Zum ersten Mal in der mehr als 100-jährigen Geschichte des Rathauses fand am Montagabend (18.1.2016) ein Neujahrsempfang mit rund 400 Herner Bürgern statt. Der Ratssaal war für einen Stehempfang leer geräumt worden, und auch in den Foyers und Korridoren kamen die Gäste zusammen. Das Rathaus also nicht als Exklusiv-Immobilie für Stadtverordnete und Stadtmitarbeiter - sondern vielmehr als "Repräsentanz einer umfassenden und vielfältigen Stadtgesellschaft“, so Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda.

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Neujahrsempfang im Ratssaal mit Pottporus.

Scheinwerfer tauchten die Hallen in ein magentafarbenes Licht, und eine Pottporus-Gruppe tanzte an dem Ort, von dem aus sonst Ratssitzungen geleitet werden. In seiner Ansprache begrüßte Dudda begrüßte die Gäste "von der Regionaldirektorin bis zur Polizeipräsidentin, vom ehemaligen Vizekanzler bis zum Fußballidol“ - und zahlreiche Vertreter von Firmen, Vereinen, Verbänden und Parteien sowie Bürger, die an einer Auslosung für diesen Abend teilgenommen hatten.

Zu den Themen Integration oder Zuwanderung erwähnte Dudda die Geschehnisse in der Silvester-Nacht: „Köln war widerwärtig und abstoßend. Köln darf sich nicht wiederholen. Dafür müssen wir auch in Herne gemeinsam eintreten.“ Gelungene Integration zeige sich „in der großartigen Jugendkultur in Herne, zum Beispiel bei Pottporus.“ Herne müsse Platz für neu ankommende Flüchtlinge schaffen. „Zugleich wollen wir aber innerhalb der nächsten Monate Stück für Stück alle Turnhallen räumen. Das alles erfordert sehr viel Kraft und Augenmaß.“

Dr. Frank Dudda beim Neujahrsempfang im Ratssaal.

Als die drei wichtigsten Themen nannte der OB: Arbeit, Image und Stadtentwicklung - dafür wurden drei Stabstellen eingerichtet. Im Bereich Arbeit sei durch das Bündnis für Arbeit ein positives Zeichen gesetzt. Bezogen auf das Stadtimage sagte er: „Gemeinsam mit der Bürgerschaft wollen wir einen Konsens finden: Wir wollen einen Slogan, ein Label für Herne entwickeln, das den Charakter unserer Stadt beschreibt.“ Es könne nicht angehen, dass sich die Bürger dieser Stadt darüber definieren, ob sie Wanne-Eickeler oder Herner sind.

Dudda kündigte ferner an, mit der Politik noch in 2016 einen Aktionsplan für Sauberkeit zu vereinbaren. Zudem warf er auch einen Blick auf die großen Stadtumbau-Projekte Herne-Mitte und Wanne-Süd. Es gäbe derzeit keine zweite Stadt in Deutschland, die zwei Stadtumbauprojekte gleichzeitig stemme. Schließlich sagte Dudda, dass Herne derzeit ein Bündnis für Wohnen vorbereite. Dr. Frank Dudda erhielt viel Applaus für seine 45-minütige Rede.

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Danach war das Büffett eröffnet. An langen Tischreihen auf den Korridoren wurden Currywurst mit Röggelchen und Cremesuppe vom Muskatkürbis serviert sowie Mini-Tortillas und Canapes als Fingerfood. Der Small-Talk aus 400 Kehlen machte das Rathaus zu einem dröhnenden Bienenkorb. Um 23.30 Uhr verließen die letzten Gäste das Rathaus.

| Quelle: Stadt Herne
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