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Die Zeltstadt im Sportpark wird aufgelöst.

Flüchtlinge ziehen aus dem Sportpark aus

Am Montag (7.12.2015) werden die letzten Flüchtlinge den Ascheplatz im Sportpark Eickel verlassen. Das sagte Oberbürgermeister Doktor Frank Dudda am Freitag (4.12.2015). "Das nicht winterfeste Zelt konnten wir damit räumen und den Standort frei ziehen." Die Flüchtlinge sind in die Janosch-Schule verlegt worden. "Das Deutsche Rote Kreuz wird die Bewohner in der Schule betreuen", sagte Brigitte Bartels, Leiterin des Fachbereichs Soziales. Es könne sein, dass die Menschen auch nicht lange in der Schule bleiben werden, sondern schon bald anderen Kommunen zugewiesen würden, so Bartels.

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Brigitte Bartels, Dr. Frank Dudda.

Auch die Sporthalle im Park wird bis Januar 2016 wieder an die Vereine und Schulen zurück gegeben. Die Flüchtlinge, die hier seit Juli 2015 untergebracht sind, werden in den nächsten Wochen und Monaten in die Sporthalle Flottmann-Straße umziehen. Sie wird dann als Notunterkunft des Landes genutzt, bis jetzt war sie eine städtische Flüchtlings-Unterkunft. "Die Sporthalle im Sportpark war die erste Flüchtlings-Unterkunft in Herne", sagte Oberbürgermeister Dudda. Die Verwaltung wollte diese Halle schnell wieder räumen, so Dudda. "Durch die Belegung der Halle haben wir den Sportvereinen in Wanne und Eickel sehr viel zugemutet", sagte Dudda. Wichtig sei, dass die Halle wieder an die Vereine zur Nutzung zurück gegeben werden kann, so der OB. Dudda löst damit eines seiner Wahlkampf-Versprechen ein.

Die Sporthalle Eickel soll bis Ende des Jahres wieder den Sportvereinen zur Verfügung stehen.

Die meisten Flüchtlinge würden im Moment in Eickel und Herne-Mitte untergebracht werden, sagte Dudda. Das sei aber nur eine momentane Regelung. "Eickel hatte die Hauptlast getragen, deshalb ist uns das Signal so wichtig", das mit dem Leerzug des Sportparks gegeben werde.

"Einige Flüchtlinge, die in der Flottmann-Sporthalle untergebracht sind, sollen in private Wohnungen ziehen", sagte Brigitte Bartels. Es würden Menschen sein, die nach Einschätzung der Verwaltung in der Lage seien, sich alleine zurechtzufinden. "Bei den Umzügen werden wir auf die Unterstützung von Hilfsorganisationen wie dem Technischen Hilfswerk zurückgreifen können", sagte Bartels.

Am Montag, 16. Dezember 2015, von 10 bis 14 Uhr ist eine Informations-Veranstaltung für die Anwohner der Flüchtlingsunterkunft an der Dorstener Straße geplant. "Das ist eine Einrichtung, die in der Spitze bis zu 1000 Menschen beherbergen soll", sagte Frank Dudda. Hier sei das Land NRW zuständig. "Allerdings werden hier nicht in einem Zug 1000 Menschen zugewiesen", so Dudda. Die Anwohner werden am 16. Dezember die Möglichkeit bekommen, die Unterkunft zu besuchen. "Wir werden zusammen mit den Maltesern und dem Regierungspräsidenten dazu einladen", sagte Dudda. Wie sich die Flüchtlingszahlen für Herne weiter entwickeln werden, könne die Stadt nicht absehen. "Ein Stopp von Flüchtlings-Zuweisungen ist nicht in Sicht", so der OB.

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Das Heitkamp-Gebäude an der Landgrafenstraße soll in Zukunft auch als Flüchtlingsunterkunft genutzt werde. Wenn es tatsächlich dazu kommt, wolle die Stadt aber auch Teile des Gebäudes für die Verwaltung nutzen.

| Autor: Patrick Mammen
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