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v.l. Rochus Wellenbrock, Andreas Ebert (wewole Stiftung), Johannes Chudziak, Ulrich Michels (Leiter der Wohnstätte in Castrop-Rauxel), Ruth Lämmerzahl ( (Leiterin der Wohnstätten in Herne) und Oliver Oberste-Hetbleck (Werkstattleiter).

Aus WfB wird wewole

Die Werkstätten und Wohnstätten für Behinderte Herne / Castrop-Rauxel (WfB) mit Hauptsitz an der Langforthstraße stellen sich für die Zukunft neu auf: Nach 43 Jahren geht die alte WfB am Dienstag, 1. Dezember 2016, vollständig in die neue wewole Stiftung über. Das Kürzel wewole steht für Werken, Wohnen und Lernen. Der Name leitet sich aus den Aufgaben – Werken, Wohnen, Lernen – ab. Unter dieser Marke soll es künftig viele neue Angebote geben. Für die 1300 Menschen mit Behinderungen sowie die 350 Angestellten der alten WfB ändere sich zunächst nichts Konkretes: Sämtliche Teilhabe-Angebote blieben bestehen, alle Arbeitsverträge und sozialen Errungenschaften unangetastet.

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Rochus Wellenbrock,

Die Neuorganisation sei allein notwendig geworden, um das Unternehmen fit für neue Entwicklungen zu machen, so der jetzige WfB-Geschäftsführer und zukünftige Vorstandsvorsitzende der wewole STIFTUNG, Rochus Wellenbrock. Es gebe eben keinen Bruch mit der WfB-Erfolgsgeschichte, so Wellenbrock am Freitag (28.11.2016) während einer Pressekonferenz in Herne. „Vielmehr blicken Politik und Gesellschaft heute völlig neu auf den Umgang mit Menschen, die eine Behinderung haben.“ Die Kultur des Behütens in Wohn- und Werkstätten sei vorbei. Mit der UN-Konvention und dem Bundesteilhabegesetz hätten Menschen mit Behinderungen einen Rechtsanspruch darauf, selbstbestimmt zu leben, zu arbeiten, zu wohnen. „Das ist ein Quantensprung, der nach vielen neuen Angeboten der Teilhabe verlangt. Diese Vielfalt der Angebote wollen wir machen. Dafür brauchen wir als modernes Sozialunternehmen die neuen Strukturen“, so Wellenbrock.

v.l. Rochus Wellenbrock, Johannes Chudziak, Ulrich Michels (Leiter der Wohnstätten C-R)

Die neuen Strukturen beinhalteten die Bildung eines hauptamtlichen Vorstandes, eines Kuratoriums und eines Beirats mit acht Mitgliedern. Bisher verfügte der Verein über einen ehrenamtlichen Vorstand, eine Mitgliederversammlung und einen hauptamtlichen Geschäftsführer. Die Stadt beziehungsweise der Rat werden auch in den neuen Gremien der Werkstätten vertreten sein.

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Als Geschäftsführer habe Wellenbrock seit Sommer 2015 den Auftrag gehabt,das Unternehmen zu modernisieren. Mit der wewole Stiftung sei nun die Voraussetzung geschaffen, die Erfolgsgeschichte der WfB fortzuschreiben, so Hernes Sozialdezernent Johannes Chudziak für das künftige Stiftungskuratorium. Dieses Gremium wird künftig Aufsicht über alle wichtigen Geschäfte der wewole Stiftung.

| Quelle: WfB