
Karten für die Ruhrfestspiele ab 8. März 2025
Zweifel und Zusammenhalt
Die Ruhrfestspiele, die wie gewohnt am Donnerstag, 1. Mai 2025 mit einem großen Fest auf Recklinghausens grünem Hügel starten und in diesem Jahr bis Sonntag, 8. Juni 2025 gehen, stehen unter dem Motto „Zweifel und Zusammenhalt“.
In diesem Spannungsfeld haben Intendant Olaf Kröck und sein Team ein Programm zusammengestellt, das eine große Bandbreite hochkarätiger Produktionen aus den Genres Schauspiel und Tanz, Literatur, Neuer Zirkus, Junges Theater, Musik, Kabarett und Dialog präsentiert, die sich aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit einer Vielfalt künstlerischer Sprachen den Themen von heute nähern. Start des Karten-Vorverkaufs ist am Samstag, 8. März 2025, um 9 Uhr.
Olaf Kröck: „Zweifel und Zusammenhalt gehören untrennbar zum Wesen unserer Demokratie. Zweifel fördert die Erkenntnis und schützt vor falschen Gewissheiten, aber wenn er gezielt geschürt wird, kann er das Vertrauen in Institutionen und Demokratie untergraben. Zusammenhalt bedeutet nicht nur Einigkeit, sondern die Fähigkeit, trotz aller Unterschiede gemeinsame Lösungen für globale Herausforderungen zu finden. Im Theater treffen beide Kräfte aufeinander: Machtstrukturen können hinterfragt, reflektiert und neue Perspektiven sichtbar gemacht werden.”
Das Eröffnungswochenende
Mit Schauspiel, Literatur und Bildender Kunst sowie der Eröffnungsrede der französischen Autorin Cécile Wajsbrot startet am Samstag, 3. Mai 2025 das Eröffnungswochenende vielschichtig. Die 1954 in Paris geborene Schriftstellerin, Tochter polnischer Juden, beschäftigt sich in ihrem literarischen Werk mit den Themen Erinnerung, Vergessen und der Verantwortung, aus der Geschichte zu lernen. In ihrer Rede wird sie von der Kraft der Sprache und der Notwendigkeit des Erinnerns erzählen.

In der Eröffnungsinszenierung will Luk Perceval dem Klassiker der Moderne „Warten auf Godot“ von Samuel Beckett neue Facetten abgewinnen, in der Produktion des Berliner Ensembles sind u. a. Matthias Brandt und Paul Herwig zu erleben. Eine außergewöhnliche Dokumentar-Inszenierung ist „Das geheime Leben der Alten“ des französischen Regisseurs und Autors Mohamed El Khatib ab Sonntag, 4. Mai 2025 im Kleinen Haus. Mit Feingefühl und Humor eröffnet das Stück intime Einblicke in Themen, die selten im Theater Platz finden: Begehren, Zärtlichkeit und die Kraft der Liebe im hohen Alter, erzählt und gespielt von Menschen zwischen 75 und 100 Jahren.
„Judy Chicago: Revelations“ in der Kunsthalle Recklinghausen ist die erste umfassende Retrospektive der amerikanischen Künstlerin Judy Chicago mit rund 160 Exponaten, darunter Arbeiten auf Papier, Stickereien sowie Foto- und Videoarbeiten. Sie wird am Sonntag, 4. Mai 2025 um 15 Uhr im „Bunker“ am Hauptbahnhof eröffnet.
Internationale Koproduktionen
Zentrale Produktionen der Ruhrfestspiele 2025 sind in internationalen Kontexten entstanden und zum Teil mit den Ruhrfestspielen koproduziert. „The Great Yes, The Great No“ des südafrikanischen Künstlers William Kentridge vereint ab Freitag, 6. Juni 2025 Theater, surrealistische Kammeroper und Bildende Kunst in einem einzigartigen Gesamtkunstwerk. Zum 70. Geburtstag des Multi-Künstlers zeigt das Essener Museum Folkwang ab Donnerstag, 4. September 2025 unter dem Titel „Listen to the Echo“ eine große Retrospektive.
Guido Wertheimer, Nachkomme jüdisch-deutscher Exilanten in Buenos Aires und Hausautor am Theater Münster, hat sich in private und städtische Archive begeben und jüdische Opfer- und deutsche Tätergeschichten zu Tage gefördert. Sein doku-fiktionales Stück „Es ist nie Sommer im Ruhrgebiet“ feiert am Dienstag, 27. Mai 2025, Uraufführung im Kleinen Haus. Koproduziert mit dem Théâtre Vidy-Lausanne ist die neue Inszenierung „Der Gipfel“ („Le Sommet“) von Christoph Marthaler, Deutschlandpremiere ist am Montag, 2. Juni im Kleinen Haus.
In der Tanzarbeit „Theatre of Dreams” erforscht Hofesh Shechter eine Traumlandschaft, in der Ängste und Sehnsüchte aufeinandertreffen, und schafft dabei hypnotische Bilder, die von pulsierenden Rhythmen begleitet werden. Deutschlandpremiere ist am Freitag, 30. Mai im Großen Haus. Als große internationale Arbeit im Genre „Neuer Zirkus“ feiert „KA-IN“, die neue Inszenierung der Groupe Acrobatique de Tanger am 10. Mai Deutschlandpremiere im Theater Marl.
Weitere Highlights
Weitere Höhepunkte, ganz subjektiv ausgewählt, im Schnelldurchgang, bei denen die Kartennachfrage das Angebot übertreffen werden: Eva Mattes und Roberto Ciulli in „S wie Schädel“ ab 9. Mai im Kleinen Haus, Wolfram Koch mit einen Daniil Charms-Solo „Zack. Eine Sinfonie“ am 11. Mai im Großen Haus, Maren Eggert und Ulrich Matthes in „Das Dinner“ nach Herman Koch als Gastspiel des Deutschen Theaters Berlin ab 13. Mai im Großen Haus, die neue Musiktheaterproduktion „Bülowstraße“ des Berliner Grips-Theaters ab 15. Mai im Kleinen Haus, Lina Beckmanns vielfach preisgekröntes Schimmelpfennig-Solo „Laios“ als Gastspiel des Deutschen Schauspielhauses Hamburg ab 18. Mai im Großen Haus.
Weiter geht's mit Norbert Lammers Lesung zum Festspielmotto „Zweifel und Zusammenhalt“ am 25. Mai im Großen Haus, das Sinfoniekonzert „Credo“ der Neuen Philharmonie Westfalen unter Rasmus Baumann u.a. mit Bruckners „Fünfter“ am 7. Mai im Großen Haus und nicht zuletzt die „Schlussinventur“ nach 20 Programmen des Kabarett-Dreigestirns „Storno“ am 26. und 27. Mai im Großen Haus. Apropos Brettl: Auch Gayle Tufts, die unvergleichliche Amerikanerin in Berlin, die am 20. Mai im Theater Marl zu Gast ist, gehört für den Autoren zu den absoluten Highlights.
Vorverkauf-Beginn ist am Samstag, 8. März 2025, von 9 bis 18 Uhr, in der ersten VVK-Woche bereits ab 9 Uhr sowie an den beiden Sonntagen, 9. und 16. März 2025, zwischen 12 und 18 Uhr, danach Mo-Fr 14 bis 18 Uhr und Sa 10 bis 14 Uhr unter der Ticket-Hotline Tel 02361 – 92180. Der gesamte Spielplan online unter www.ruhrfestspiele.de.

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- Sonntag, 4. Mai 2025
- Samstag, 10. Mai 2025
- Sonntag, 18. Mai 2025
- Dienstag, 27. Mai 2025
- Freitag, 30. Mai 2025
- Montag, 2. Juni 2025
- Freitag, 6. Juni 2025
- Donnerstag, 4. September 2025
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- Samstag, 8. März 2025, um 9 Uhr