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Leserbrief von Reiner Gesk

Zur Baumfäll-Aktion in Röhlinghausen

Am Freitag (4.2.2022) veröffentlichten wir eine Meldung der Stadt, darin werden die Bürger über die Erweiterung der Kita an der Barbarastraße und die damit verbundene Baumfäll-Aktion informiert. Unser Leser Reiner Gesk schickte uns dazu folgenden Lesebrief:

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„Nachruf auf den Volkspark Röhlinghausen oder warum 'bürgerbeteiligung in herne' klein geschrieben wird! Nun beginnt in der nächsten Woche die Rodung des Volksparks Röhlinghausen. Sträucher werden entfernt und Bäume gefällt, so das Fazit ihres Artikels (Meldung der Stadt, Anm. d. Red.). Der Volkspark wird nun für seine Betonierung vorbereitet. Müßig zu erklären, dass wir Anwohner*Innen immer für eine Kita waren, nur nicht an diesem Ort. Vor langer Zeit habe ich der Verwaltung viele Alternativvorschläge für den Bau einer Kita an anderen Orten unterbreitet. FAKT IST, dass die Verwaltung diese Alternativen bis heute nicht einmal geprüft hat und wenn sie es getan hat, hat sie es nicht für nötig befunden, mir zu antworten. So viel zur bürgerbeteiligung.

Den Anwohnern*Innen wurde zugesagt, dass es Gespräche mit der Verwaltung geben solle. FAKT IST, dass nun die Rodung beginnt, obwohl weder der Bebauungsplan geändert wurde noch, dass ein Bauantrag bei der Bauordnungsbehörde vorliegt. So werden Fakten durch die Verwaltung geschaffen. Wenn es dann zu einem späteren Zeitpunkt eine Planung gibt, ist die Artenschutzprüfung ja nur noch eine Formalie, da, wenn der Lebensraum erst zerstört ist und es keine Bäume und Sträucher mehr gibt, auch keine Arten vorkommen können, die es zu schützen gilt. Das ist wohl das Verwaltungsdenken. In der letzten Versammlung der Bezirksvertretung Eickel wurde das Verkehrskonzept vorgestellt. Fazit: Alles kann beim Alten bleiben! Durch den Bau der Kita Barbarastraße wird das dadurch zusätzliche Verkehrsaufkommen und die fehlenden Parkplätze nicht als problematisch bewertet.

FAKT IST, dass die Daten, die dort erhoben wurden, nicht aussagekräftig sein können, da durch die Baustelle der Emscher Genossenschaft der untere schmale Teil der Barbarastraße seit ca. 2 Jahren mit einem Parkverbot belegt ist. Die Baustelle ist bald beendet und das Parkverbot soll dann wieder aufgehoben werden. Die Bedenken der Anwohner wurden vom Tisch gewischt. Aus Erfahrung weiß ich, dass die Anzahl der Autos, die die Barbarastraße als Abkürzung nutzen, um nach Gelsenkirchen oder Wattenscheid zu fahren und nicht an der Ampel an der Westfalenstraße stehen wollen in den letzten Jahren zugenommen hat; Schleichwege sprechen sich eben herum.

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FAKT IST, die Anwohner*Innen fragt die Verwaltung erst gar nicht, es könnte ja zu einem Erfahrungsaustausch kommen; das stört doch nur den Verwaltungsfrieden. Wenn die Verwaltung einer Stadt so mit ihren Bürgern*Innen verfährt, habe ich in den letzten Jahren gelernt, das bürgerbeteiligung in herne klein geschrieben wird. Dass die Bürger*Innen für die Verwaltung wohl nur ein lästiges Anhängsel sind, dass man möglichst umgeht und für dumm verkauft. Fazit: Die Kita an der Barbarastraße wird auf Biegen und Brechen von der Stadt gebaut werden. Die Bodenversiegelung in Herne wird damit weiter vorangetrieben, der Klimawandel wird in schöne Worte gekleidet: Mit Grün, Mit Wasser mittendrin der Bürger*Innen – kopfschüttelnd."

| Quelle: Reiner Gesk