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In der Ausstellung

'Obsidian' im Bochumer Kulturrat

Zum schwärzesten Schwarz

Die Gelsenkirchenerin Nina Ryschawy, familiär verbunden mit der Künstlerzeche Unser Fritz, und der Wanne-Eickeler Daniel Pajonk begeben sich in der Ausstellung „Obsidian“ auf die Suche nach dem schwärzesten Schwarz. Sie wird am Samstag, 25. Januar 2025, um 18 Uhr im Kunstverein im in der ehemaligen Zeche Lothringen residierenden Bochumer Kulturrat an der Lothringer Straße 36c eröffnet und mit einer Finissage am Samstag, 8. März um 18 Uhr geschlossen.

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Der metaphorische Ausstellungstitel bezieht sich auf das vulkanische Gesteinsglas Obsidian, dessen Name sich von dem Römer Obsius herleitet, der in der Antike das erste Stück von Äthiopien nach Rom gebracht haben soll. Das natürlich vorkommende Glas wurde einst für Spiegel genutzt und ist heute vor allem Material zur Schmuckherstellung.

Schwarz und Weiß

„Schwarz wie Obsidian und Weiß wie seine Reflexion – das ist das (Nicht-) Farbspektrum, in dem sich beide Künstler bewegen. Der einzige Unterschied in ihrer abstrakten Malweise ist das Format“, so das Kuratoren-Duo Susanne Supovec (Oberhausen) und Florian Kunath (Herne), beide Beirats-Mitglieder des gastgebenden Kunstvereins, Letzterer auch Vorstandsmitglied der Künstlerzeche Unser Fritz in Wanne-Eickel.

Der metaphorische Ausstellungstitel „Obsidian“ leitet sich vom gleichnamigen vulkanischen Gesteinsglas ab, rechts ein Werk von Daniel Pajonk, das den Titel ,,Crossing throat“ trägt.

Während Pajonk, Wanne-Eickeler des Jahrgangs 1981 und Mitglied im Herner Künstlerbund HKB’90, mit Vorliebe große Formate bedient, bevorzugt Ryschawy, Gelsenkirchenerin des Jahrgangs 1977, kleinere Formate und ausgefallene Malgründe wie Haushaltsschwämme.

Noch einmal die Kuratoren: „Beide gestalten so auf ihre eigene Art aussagekräftige Bildräume, die zum Interpretieren der eigenen inneren Welt einladen und den Betrachtenden freistellen, was in den Werken zu sehen ist.“ Nina Ryschawy und Daniel Pajonk haben 2019 nacheinander im Kunstraum Hallenbad an der Heinestraße in Wanne-Mitte ausgestellt und sind seitdem künstlerisch verbunden geblieben. „Obsidian“ ist ihre erste Gemeinschaftsausstellung.

Kontrollierter Zufall

Nina Ryschawy, die 2007 ihren Master in Geschichte, Sozialpsychologie und -anthropologie gemacht hat, absolvierte später in Berlin ein Journalismus-Studium. Die freie (Online-) Journalistin und Lyrikerin („Israel – Meine Reise“) ist seit Juni vergangenen Jahres 2. Vorsitzende des BGK – Bund Gelsenkirchener Künstler. Der Herner Kunsthistoriker Dr. Falko Herlemann: „Nina Ryschawys Arbeiten sind das Ergebnis einer Art kontrolliertem Zufall. Was entsteht sind kleine poetische Bilder, die ganz aus ihren Grauwerten leben. Einige laden zu Assoziationen ein. Bei anderen ist es das Spiel der grauen Flächen und Formen, das zu entdecken einfach seinen Reiz hat.“

Die Arbeiten Nina Ryschawys sind Ölgemälde und erinnern in ihrer schwebend-fließenden Art an Aquarelle.

Nina Ryschawy ist auch mit filigranen kalligraphischen Arbeiten vertreten sowie, im Untergeschoss der etwas verwinkelten, aber insgesamt großzügig dimensionierten Ausstellungsfläche des Kunstvereins mit einer mittelformatigen Serie gestischer Bilder, die an die Informel-Kunst der Nachkriegszeit und besonders an den Düsseldorfer Akademie-Professor K.O. Götz erinnern.

Spiegel der Seele

Auch der ebenfalls autodidaktisch zur Kunst gekommene Daniel Pajonk setzt sich mit der Farbe Schwarz als Spiegel der Seele auseinander. Er ist vor allem an Oberflächen, Strukturen, Formen und derer Interdependenz zueinander interessiert, um Gefühlen, Eindrücken, Gedanken etc. Ausdruck zu verleihen, für die es wenig oder gar keine Worte gibt. Der Wanne-Eickeler arbeitet in seinen Großformaten mit starkem Pinselduktus und immer wieder auch pastosem, ins Dreidimensionale übergehenden Farbauftrag.

Zur Vernissage am Samstag, 25. Januar 2025, um 18 Uhr spricht Renato Liermann als 1. Vorsitzender des Kunstvereins, anschließend führt das Kuratoren-Duo Susanne Supovec und Florian Kunath in das Werk der beiden anwesenden Künstler ein. Am Samstag, 8. März 2025, geht es in der um 18 Uhr beginnenden Finissage in einem Künstlergespräch um die Suche nach dem schwärzesten Schwarz.

„Obsidian“, Werke von Nina Ryschawy und Daniel Pajonk, 25. Januar bis 8. März 2025 im Kunstverein des Bochumer Kulturrates, Zeche Lothringen, Lothringer Straße 36c in Bochum-Gerthe, Öffnungszeiten mittwochs 15 bis 17 Uhr und sonntags 11-13 Uhr, der Eintritt ist frei.

Der Wanne-Eickeler Daniel Pajonk ist mit großformatigen Arbeiten auf Lothringen vertreten.
März
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Samstag
Samstag, 8. März 2025, um 18 Uhr Bochumer Kulturrat, Lothringer Straße 36c, 44805 Bochum Gerthe Vernissage und Finissage
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  • Samstag, 25. Januar 2025, um 18 Uhr
Februar
12
HEUTE
Mittwoch, 12. Februar 2025, von 15 bis 17 Uhr Bochumer Kulturrat, Lothringer Straße 36c, 44805 Bochum Gerthe Vernissage und Finissage
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  • Sonntag, 16. Februar 2025, von 11 bis 13 Uhr
  • Mittwoch, 19. Februar 2025, von 15 bis 17 Uhr
  • Sonntag, 23. Februar 2025, von 11 bis 13 Uhr
  • Mittwoch, 26. Februar 2025, von 15 bis 17 Uhr
  • Sonntag, 2. März 2025, von 11 bis 13 Uhr
  • Mittwoch, 5. März 2025, von 15 bis 17 Uhr
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  • Sonntag, 26. Januar 2025, von 11 bis 13 Uhr
  • Mittwoch, 29. Januar 2025, von 15 bis 17 Uhr
  • Sonntag, 2. Februar 2025, von 11 bis 13 Uhr
  • Mittwoch, 5. Februar 2025, von 15 bis 17 Uhr
  • Sonntag, 9. Februar 2025, von 11 bis 13 Uhr
Mittwoch, 22. Januar 2025 | Autor: Pitt Herrmann