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Hier ging es am Sonntag (6.3.2022) los: Die Großdemonstration der Impfgegner am Cranger Kirmesplatz. Unter ihnen wohl auch vereinzelte, die sich gegen die Berufsbezogene Impfpflicht aussprechen.

Erneuter Zug vom Crange Platz

Weitere Impfgegner-Demo angekündigt

Herne wird erneut Schauplatz einer angekündigten Großdemo von Kritikern der Corona-Maßnahmen, darunter viele Impfgegner. Geplant ist, dass sich die Teilnehmer der Demonstration am Sonntag, 3. April 2022, um 14 Uhr erneut am Cranger Kirmesplatz versammeln, um anschließend durch die Straßen von Herne und Wanne zu ziehen. Entsprechende halloherne-Informationen bestätigt die Bochumer Polizei auf Anfrage von halloherne. Voraussichtlich bis 19 Uhr soll die Versammlung andauern, angemeldet wäre sie etwas länger, um Verzögerungen mit einzuplanen.

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„Uns liegt eine Anmeldung einer Demonstration von einer Privatperson mit dem Titel 'Rhythmische und musikalische Meinungskundgebung für Frieden, Freiheit und Selbstbestimmung' vor“, erklärt Polizeisprecher Jens Artschwager. Rund 4.000 Personen würden laut der Anmeldeperson erwartet. „Wenn unsere Informationen erneut auf diese große Teilnehmerzahl hindeuten, werden wir wieder mit einem Großaufgebot an Polizisten vor Ort sein.“

Erfahrungen in solchen Einsätzen gesammelt

Bei ähnlichen Veranstaltungen habe die Polizei schon Erfahrungen im Umgang mit den Demonstranten gesammelt, aus solchen Einsätzen würden die Beamten immer etwas mitnehmen. „Zuletzt sind die Demonstrationen, die Teil des demokratischen Rechts auf freie Meinungsäußerung sind, sehr ruhig verlaufen. Dennoch sind wir auf alles vorbereitet“, erläutert der Sprecher gegenüber halloherne.

Wenn erneut mögliche Gegendemos angekündigt sind, gilt es wieder, beide Lager voneinander zu trennen. Die geplante Wegstrecke sei noch nicht klar, diese könne sich auch bis kurz vor dem geplanten Umzug noch ändern und sei auch von möglichen Gegendemonstranten abhängig, so Artschwager weiter.

Erst vor kurzem, am Sonntag (6.3.2022), trafen sich rund 3.500 Teilnehmer um gegen die geltenden Corona-Maßnahmen, die Impfung sowie in Teilen gegen die angekündigte berufsbezogene Impfpflicht zu demonstrieren. Dabei wurden unter anderem zahlreiche Plakate, Westen und Banner mit Aufschriften wie „Freie Impfentscheidung“, „Gesund, getestet, gefeuert - keine Impfpflicht im Gesundheitswesen“ und „mRNA tötet" getragen und hochgehalten. Die Demo verlief ruhig, die Polizei musste lediglich einen Platzverweis aussprechen - auch die Demonstranten lobten die Polizei.

Die Impfgegner zogen am Sonntag (6.3.2022) durch die Wanner Innenstadt.

Weil auch ein großes rotes Banner mit der Aufschrift „Grüße von der Roten Linie - Eure Feuerwehr“ präsentiert wurde, sah sich die Herner Feuerwehr mit dem zuständigen Dezernenten Dr. Frank Burbulla, Branddirektor Marco Diesing und Arne Begrich, Vorsitzender des Stadtfeuerwehrverbands, zu einer öffentlichen Distanzierung veranlasst.

Kritik an Berichterstattung

In Bezug auf die Berichterstattung zur ersten Großdemo erreichte die halloherne-Redaktion eine Mail mit einem langen Statement. Darin heißt es unter anderem: „Sowohl in der Überschrift als auch im ersten Satz des Artikels wird von Impfgegnern gesprochen. Dieses möchte ich zumindestens für die anwesenden Feuerwehrleute und Pflegekräfte, klar zurückweisen! Wir sind nicht gegen das Impfen an sich, sondern gegen die einrichtungsbezogene Impfpflicht“, schreibt „Sven“, der nach eigenen Angaben Herner sei und als Feuerwehrmann in einer anderen Stadt arbeite.

Die Polizei wird den Demozug wieder mit einem passenden Aufgebot an Beamten begleiten.

„Dieses auch nicht willkürlich, sondern aufgrund widerlegter Argumente (wie zum Beispiel das Geimpfte sich nicht anstecken können und das Virus nicht weitergeben können), welche immer wieder für eine Impfpflicht angebracht wurden.“ Ebenso sei „absurd“, dass in Deutschland die Impfpflicht geplant wäre, während andere Länder um uns herum mit gleich oder schlechterer Impfquote ohne eben diese Pflicht auskommen würden.

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Das sagt die halloherne-Redaktion

Dazu nimmt die Redaktion wie folgt Stellung: Aus einer Masse von rund 3.500 Personen, die mit o.g. Plakaten und Bannern offensichtlich dem Impfgegner-Spektrum zugeordnet werden können, mag es einige geben, die möglicherweise selbst geimpft, aber gegen eine Impfpflicht sind - warum auch immer. Dazu ist die Frage, besteht diese kleine Gruppe aus zwei, zehn, 50, 500 oder mehr Leuten? Das ist so nicht zu erkennen. Da gibt es nur eine sinnvolle Lösung: Eine eigene Demonstration nur mit dem Thema „Gegen die einrichtungsbezogene Impfpflicht“ anmelden und auf die Straße gehen.

Diese Person will niemanden über ihren Körper bestimmen lassen.
| Autor: Marcel Gruteser
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