Vortrag: Aberglaube im Alltag
Aberglaube im Alltag. Woher er kommt und weshalb er nicht geht" - so lautet der Titel des Vortrags von Prof Dr. Karl-Heinz Göttert, den er am Donnerstag, 18. Juni, um 19 Uhr im LWL-Museum für Archäologie im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung "Aberglaube. Moderne Kunst trifft auf archäologische Funde" hält. Daumendrücken und auf Holz klopfen, Astrologisches und Alchemistisches, Wahrsagung sowie magische Bräuche - nichts davon ist neu, das weitaus meiste sogar uralt. Schon in der Antike wurde gesammelt und debattiert, mittelalterliche Prediger regten sich auf und bieten dabei rückblickend Einblicke in zeitgemäßes Wissen und Praktiken. In der Neuzeit suchte man hingegen im "Alten" das Bewährte, das vielleicht zu Unrecht Vergessene. Der Aberglaube ist so gesehen die Waffe der Geplagten, der Trost der Mutlosen, das Aufbegehren gegen zu viel und immer neues Lernen. Dr. Karl-Heinz Göttert studierte Geschichte und Deutsch an der Universität zu Köln und schloss sein Studium mit dem Ersten Staatsexamen und anschließender Promotion ab. Anschließend war er seit 1970 Akademischer Rat und Oberrat. 1985 habilitierte er sich und war seit 1990 außerplanmäßiger Professor für Ältere Deutsche Literatur an der Universität zu Köln, mittlerweile befindet er sich im Ruhestand. Zu seinen Forschungsgebieten gehören die Themenfelder Rhetorik, Magie und Alltag im Mittelalter. Die Veranstaltung ist Teil der Vortragsreihe des Fördervereins LWL-Museums für Archäologie e. V. zu aktuellen Sonderausstellungen, archäologischen Themen, zur Geschichte der Region Westfalen und zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen rund um die Archäologie. Der Eintritt ist frei.