Verbraucherzentrale mit Musterklagen gegen 'primastrom' und 'voxenergie'
Unzulässige Preiserhöhung bei Stromanbietern
Mit steigenden Energiepreisen erhöhen auch immer mehr Anbieter die Preise - so auch die Energieversorger primastrom GmbH und voxenergie GmbH, heißt es in einer Mitteilung von Mittwoch (2.11.2022). Die Preise für Bestandskunden können aber nur dann erhöht werden, wenn dafür wirksame vertragliche Vereinbarungen vorliegen. Das ist bei den beiden Energieversorgern aber nicht der Fall.
Wer eine Preiserhöhung von primastrom oder voxenergie erhalten hat, kann sich den Musterklagen des vzbv (Verbraucherzentrale Bundesverband) anschließen, um höhere Preise zu vermeiden oder Schadensersatz zu fordern – auch wenn bereits außerordentlich gekündigt wurde.
Über 1.100 Meldungen eingegangen
Aus über 1.100 Meldungen von Verbrauchern geht hervor, wie dramatisch die Preise von den Energieversorgern teils angehoben wurden. „Auch in der Verbraucherzentrale Herne häufen sich die Beschwerden“, so Umweltberaterin Silke Gerstler.
Der vzbv möchte vor Gericht feststellen lassen, dass diese Preiserhöhungen unzulässig sind. Schließen sich die Verbraucher der Klage an, kann Folgendes erreicht werden:
- Die Verbraucher wissen verbindlich, dass sie nur die vertraglich vereinbarten Preise zahlen müssen.
- Wer bereits eine außerordentliche Kündigung ausgesprochen hat, weil man die hohen Preise nicht zahlen will, kann man Schadensersatz in Höhe der Mehrkosten beim neuen Anbieter einfordern.
- Auch wenn primastrom oder voxenergie den Verbrauchern gekündigt haben, weil sie sich geweigert haben, die hohen Preise zu zahlen, können die Verbraucher Schadensersatz fordern.
So kann man sich anschließen
Um sich der Klage anzuschließen, muss man sich ins Klageregister eintragen. Damit nimmt man kostenlos an dem Verfahren teil. Das Klageregister wird in den kommenden Wochen eröffnet. Bis dahin findet man weitere häufig gestellte Fragen auf den Webseiten des vzbv unter: https://www.musterfeststellungsklagen.de/primastrom-und-voxenergie. Mit dem News-Alert informiert der vzbv Sie auch per E-Mail über aktuelle Infos und Termine zum Verfahren.
