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Start des Neubaus an der LWL-Klinik Herten. Lageplan der Baumaßnahme am Hertener Schloßpark.

Gerontopsychiatrisches Zentrum

Start des Neubaus an der LWL-Klinik

Herten. Auf dem Gelände der LWL-Klinik Herten soll ein neues Gerontopsychiatrisches Zentrum mit 47 Betten und 20 tagesklinischen Plätzen für zirka 24 Millionen Euro entstehen. In Vorbereitung des Neubaus, der voraussichtlich Ende 2025 oder Anfang 2026 beginnen wird, stehen umfangreiche Bauarbeiten am Parkplatz sowie Fäll- und Rodungsarbeiten an.

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Parkplatz

In dem Zusammenhang soll auch der bestehende Parkplatz der Klinik neu gestaltet werden. Sanierungsbedürftig sind zum Beispiel hochstehende Rasengittersteine, mit denen die Stellplätze befestigt sind. Diese Steine bedeuten ein Unfallrisiko. Außerdem ist die Verkehrsführung auf dem Parkplatz bisher „unstrukturiert“, so dass die Suche nach einem Parkplatz häufig zu Irrfahrten führt, Rückwärtsfahrten oder Wendemanöver erfordert.

Der neue Parkplatz wird hingegen klar strukturiert sein, mit rechtwinkelig angeordneten durchgängigen Fahrgassen und beidseitig angeordneten Stellplätzen. Außerdem werden überdachte Fahrradabstellanlagen für rund 50 Räder entstehen.

Für Fußgänger wird über den Parkplatz ein barrierefreier Gehweg angelegt, der gradlinig über den Stellplatz verläuft. Er wird den geplanten Eingang des Gerontopsychiatrischen Zentrums mit der Straße „Im Schlosspark“ verbinden und direkt zum gegenüberliegenden Fußweg im Schlosspark führen.

Eine neue Erschließung des Parkplatzes wird an die bestehende Wendeschleife im Nordosten des Parkplatzes angebunden. Dadurch werden Nutzende des Parkplatzes den historischen Teil der Straße, die zum Schloss und in den Schlosspark führt, nicht mehr befahren.

Umgesetzt wird auch ein neues Beleuchtungskonzept, das den Parkplatz sicherer machen soll und gleichzeitig den Lebensraum der hier vorkommenden Fledermäuse nicht beeinträchtigt.

Start des Neubaus an der LWL-Klinik Herten. Die Dachterrasse der LWL-Tagesklinik.

Sowohl das geplante Gebäude mit einer extensiven Dachbegrünung wie auch der Parkplatz wird in die bestehende naturnahe Regenwasserbewirtschaftung eingebunden. Das ablaufende Regenwasser von den Flächen wird hierzu über Mulden in den Klinikteich abgeleitet, der in den Schneidemühlenteich überläuft. Thomas Job, Kaufmännischer Direktor der LWL-Klinik: „Vielleicht ein kleiner Beitrag, durch diesen zusätzlichen Zufluss an Wasser die notwendigen Belüftungsmaßnahmen zu reduzieren, die in den vergangenen Jahren notwendig waren, um ein Umkippen dieses flachen Teiches zu vermeiden.“

Bestandteil des Vorhabens sind auch Maßnahmen um den Japanischem Knöterich zu beseitigen, eine invasive Art, die alles überwuchert und sogar Wände beschädigen kann. Hier werden stattdessen die Stationsgärten der LWL-Klinik entstehen, mit einer bienenfreundlichen Bepflanzung aus Stauden, Bäumen und Sträuchern.

Rodungsarbeiten

In einem ersten Schritt müssen sämtliche Bäume und Sträucher, die auf dem Baufeld des Gerontopsychiatrischen Zentrums, dem Parkplatz wie auch auf dessen vorgesehener Erweiterungsfläche stehen, gefällt werden.

Die meisten dieser Bäume stehen auf dem Parkplatz, vorwiegend Eichen. Die Bäume haben einen unzureichenden Wurzelraum, da die Befestigung des Parkplatzes bis unmittelbar an den Stamm reicht, deshalb weisen sie nur eine sehr geringe Vitalität und einen sehr geringen Zuwachs auf.

Start des Neubaus an der LWL-Klinik Herten. Blick auf die Liegendanfahrt des neuen Zentrums.

Die Möglichkeit, die Bäume zumindest teilweise zu erhalten, wurde geprüft aber verworfen, da sie die Umgestaltung nicht ermöglicht hätten. Sie hätten insbesondere die notwendige Höhen-Anpassung des Stellplatzes, um die naturnahe Regenwasserbewirtschaftung zu ermöglichen und um die Barrierefreiheit sicherzustellen, nicht zugelassen.

Für die notwendige Feuerwehrzufahrt zum neuen Zentrum muss auch eine Säuleneiche, die unmittelbar an der Zufahrt zum Zentralgebäude der Klinik steht, gefällt werden. Nach Aufgabe der bestehenden Ein- und Ausfahrt des Parkplatzes wird sie durch zwei neue Säuleneichen ersetzt, die zu einer optisch durchgängigeren Eichenallee führen werden.

Für den Verlust der Bäume werden auf dem Gelände Obstbäume und neue Hecken angelegt. Nach Abschluss der Arbeiten werden auf dem Parkplatz klimaresiliente Bäume gepflanzt, die auch Bienen und Insekten Nahrung bieten. Für die neuen Bäume werden auch bessere Wachstumsvoraussetzungen geschaffen. Ziel ist ein deutlich vielfältigerer Lebensraum.

Dienstag, 28. Januar 2025 | Quelle: Rosa Sommer