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Die Rosenverteilaktion will auf den Kampf für Frauenrechte und die Forderung nach fairen Lohnverhältnissen aufmerksam machen.

Aktion zum Weltfrauentag am Robert-Brauner-Platz

Rosen als Zeichen der Wertschätzung

Temperaturen um 0 Grad, Schnee- sowie Nieselregen und dazu noch ein kalter Wind, hielten Katja Jähnel, Irina Nardone und Renate Hildburg vom Eine Welt Zentrum Herne dennoch nicht davon ab, den Hernerinnen am internationalen Weltfrauentag am Dienstag (8.3.2023) eine Freude in Form von Rosen zu bereiten.

Schon seit vielen Jahren begehen die Verantwortlichen vom Eine Welt Zentrum diese Aktion auf dem Robert-Brauner-Platz, um auf den Kampf für Frauenrechte und auf die Forderung nach fairen Lohnverhältnissen aufmerksam zumachen.

'Frauen müssen immer noch besser sein als Männer'

„Frauen müssen immer noch besser sein als Männer. Sie müssen sich im Berufs- und Privatleben mehr beweisen“, berichtet Katja Jähnel vom Eine-Welt-Zentrum Herne. „Es ist leider immer noch so, dass Frauen in der heutigen Zeit vielfach zwischen Kind und Karriere wählen müssen, weil beides schwer miteinander vereinbar ist."

Rosen am Start: (v.li.) Renate Hildburg, Irina Nardone und Katja Jähnel wollten den Hernerinnen am Weltfrauentag eine Freude machen.

Weiter führt sie aus: „Außerdem sind wir von einer Lohngleichheit immer noch weit entfernt. Gerade in anderen Teilen der Welt erfahren Frauen häufig immer noch eine unfaire Behandlung und Entlohnung."

'Faire Arbeitsbedingung und Entlohnung'

Deshalb verteilen die Frauen auch nur fair gehandelte Rosen und Taschen. „Wir wollen so auch auf die Forderung nach fairen Arbeitsbedingungen und einer gerechten Bezahlung aufmerksam machen", so Jähnel weiter. „Frauenrechte sind in vielen Ländern immer noch keine Selbstverständlichkeit. Daran wollen wir auch mit dieser Aktion erinnern."

In diesem Jahr aber unter erschwerten Wetterbedingungen, was dazu führt, dass sich nur wenige Frauen in die Herner City verirren.

Positive Resonanz bei den Hernerinnen

So wie Gizem, die auf dem Weg zu ihrer Großmutter ist und auf die Aktion überrascht reagiert. „Ich finde die Aktion total süß und aufmerksam. Es ist toll, dass der Tag nicht vergessen wird", so die junge Frau gegenüber halloherne. Sie will die Freude gleich weitergeben und die Rose ihre Großmutter überreichen.

Bei den verteilten Blumen handelt es sich um fair gehandelte Rosen (Symbolbild).

Ähnlich sieht es auch eine weitere Passantin, obgleich sie mahnt: „Es ist eine tolle Aktion, aber eigentlich müsste es für das, was wir täglich leisten, jeden Tag Rosen geben."

Da der Robert-Brauner-Platz aber an diesem Tag sonst ziemlich leer bleibt, beschließen die Frauen vom Eine Welt Zentrum bald: Wenn die Frauen nicht zu den Rosen kommen, kommen die Rosen eben zu den Frauen. So suchen sie gezielt Cafés und Restaurants in der Innenstadt auf, um den Frauen eine Freude zu bereiten. So machen sie sich unter anderem auf ins Wirtshaus Herne, wo sie auf die Freundinnen Nadine und Denise treffen.

'Klasse Aktion'

„Klasse Aktion, über Blumen freut man sich ja immer", erklären die Beiden unisono. „Es ist aber ebenso wichtig, dass die Thematik an diesem Tag Aufmerksamkeit bekommt." Natürlich durften sich auch die Mitarbeiterinnen über eine kleine Aufmerksamkeit freuen. „Ihr habt so einen anstrengenden Job, da möchten wir euch natürlich auch eine Freude bereiten", so Katja Jähnel.

Dass das ankommt, zeigt die Reaktion der Mitarbeiterinnen Mara, Mia und Merita. „Es ist einfach eine so schöne, aufmerksame Geste. Man fühlt sich wertgeschätzt", sagt Mara gegenüber halloherne. Obgleich des kalten und verschneiten Wetters gelang es Katja Jähnel, Irina Nardone und Renate Hildburg an diesem Tag, die Herzen der Hernerinnen zu erreichen.

| Autor: Julia Blesgen