
Gymnasium Wanne machte mit Senioren einen Schul-Check
Projekt geht weiter: Schule früher und heute
Da staunten die Senioren nicht schlecht – eine digitale Tafel, auf der man schreiben, aber auch Filme schauen kann, eine Künstliche Intelligenz, die bei Mathe-Aufgaben hilft und im Chemieunterricht werden Cent-Münzen vergoldet. Wow. Zehn ältere Menschen besuchten das Gymnasium Wanne und schauten sich in Tandems mit Schülern die moderne Schule von heute begeistert an.
Am Folgetag ging es dann gemeinsam als Kontrastprogramm in das Heimatmuseum Unser Fritz. Auch das hielt jede Menge Überraschungen bereit – dieses Mal für die junge Generation: Ein historisches Klassenzimmer anno 1900 Platz mit unbequemen Schulbänken, eingelassenen Tintenfässern, Schiefertafeln mit Schwämmchen und einen Rohrstock, mit dem die Lehrkräfte damals unartige oder faule Kinder noch bestrafen durften.
Was ist Sütterlin?
„Was ist das denn? Eine Geheimschrift?“, fragte Onur Akczak mit großen Augen, als er die Tafel mit Sütterlin Alphabet sah. Gemeinsam hatten die generationsübergreifenden Gruppen an beiden Tagen Spaß und lernten eine Menge voneinander – nicht nur über das Schulleben von damals und heute. Auch persönlich.

„Die jungen Menschen sind so nett und liebevoll. Ich finde das einfach nur Klasse“, sagt Edeltraut Krause. „So viel habe ich schon lange nicht mehr mit jungen Menschen geplaudert“, war Bärbel Krogul begeistert.
Dieser Schul-Check ist Teil eines Projektes des Vereins Bunds für Bildung und dem DRK Herne gegen Alterseinsamkeit (halloherne berichtete). Im März dieses Jahres kamen das erste Mal junge und ältere Generationen zusammen, um gegen Alterseinsamkeit aktiv zu werden (halloherne berichtete). Dabei heraus kam eine Vielzahl von innovativen Projektideen, um Seniorinnen und Senioren besser in das gesellschaftliche Leben einzubinden und den Dialog zwischen Alt und Jung zu fördern.
Zwei Ideen wurden weiterentwickelt
Zwei der Ideen wurden seitdem weiterentwickelt: Der Ausflug mit Schul-Check und ein mobiler Escape-Room zum Thema Märchen (halloherne berichtete). Der Escape-Room wird am Montag, 30. Juni 2025, das erste Mal erprobt.
Das Projekt wird gefördert mit Mitteln der Deutschen Fernsehlotterie. Co-Förderer ist die St. Elisabeth Gruppe. Der gemeinnützige Verein Bund für Bildung unterstützt in seinen Bildungsprojekten Kinder, Jugendliche und Erwachsene darin, am politischen, kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Leben teilzunehmen. Mehr Informationen unter: bundfuerbildung.de.