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Freude über die erneute Auszeichnung: Das Team der RICU des EvK Herne-Eickel präsentiert stolz das Zertifikat „Angehörigenfreundliche Intensivstation“.

Rezertifizierung als 'Angehörigenfreundliche Intensivstation'

Nähe statt Besuchszeiten im EvK Herne-Eickel

Auf der respiratorischen Intensivstation, der sogenannten Respiratory-Intensive-Care-Unit (RICU), des Evangelischen Krankenhauses Herne-Eickel sind Angehörige jederzeit willkommen. Dieses besondere Pflegekonzept wird seit mehr als zehn Jahren gelebt und erhält bereits zum sechsten Mal in Folge das Zertifikat „Angehörigenfreundliche Intensivstation“, heißt es in einer Mitteilung von Freitag (19.12.2025).

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Das EvK Herne-Eickel ist Teil des EVA Ruhr (Evangelischer Verbund Augusta Ruhr). Zu diesem Verbund gehören weitere Klinikstandorte in Bochum, Castrop-Rauxel, Gelsenkirchen, Hattingen und Witten. Auch in diesem Jahr stellte sich die RICU erfolgreich den Herausforderungen der Rezertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF), die mit deutlich gestiegenen Anforderungen verbunden war.

Außergewöhnliche Situation

Ein Aufenthalt auf der RICU bedeutet für Patientinnen und Patienten eine besondere psychische Belastung. Die intensive Versorgungssituation und die vielen medizinischen Geräte schaffen eine außergewöhnliche Situation. Gerade in dieser Phase spielt emotionale Stabilität eine große Rolle. „Der Besuch vertrauter Menschen vermittelt Sicherheit und Ruhe“, erklärt Uta Peiffert, Fachberatung Pflege am EvK Herne-Eickel. Denn ein Händedruck, eine vertraute Stimme oder einfach die Anwesenheit nahestehender Personen vermitteln Ruhe und Sicherheit.

Ein zentraler Bestandteil des Konzepts ist die gelebte Offenheit des Pflegeteams um Stationsleitung Melanie Niggenhüser und Bereichsleiter Necmettin Dibekci. Sie ermöglicht Angehörigen, den Pflegeprozess mitzuerleben oder auch mitzugestalten. „Wer möchte, kann bleiben, zusehen, oder sofern möglich und gewünscht, auch mithelfen“, erläutert Pflegedienstleiterin Kim Kaiser.

Ein Tagebuch kann helfen

Da Patientinnen und Patienten während einer intensiven Therapie ihre Umgebung zeitweise nur eingeschränkt oder gar nicht wahrnehmen, kann ein Intensivtagebuch hilfreich sein. Darin halten Pflegende, Betreuungskräfte, Therapeuten und Angehörige den Behandlungsverlauf sowie Ereignisse des Alltags fest. Dieses Tagebuch unterstützt sowohl Betroffene als auch Familien dabei, die Herausforderung dieser Zeit im Nachgang zu verarbeiten.

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Das Konzept ist seit 2011 fest etabliert und hat sich für alle Beteiligten bewährt. Daher soll es weiterhin fester Bestandteil auf der RICU bleiben, so Beate Schlüter, Pflegedirektorin der Evangelischen Krankenhäuser in Herne, Castrop-Rauxel und Witten.

Freitag, 19. Dezember 2025 | Quelle: EvK Pressestelle