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v.l. Dr. Barbara Rüschoff-Thale, Dieter Gebhard, Ida Johanna Paul, Stefan Ullrich, Dr. Josef Mühlenbrock.

Museums-Card für die millionste Besucherin

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) begrüßte am Samstag (6.12.2014) die millionste Besucherin im Archäologischen Museum am Europaplatz - nach elf Jahren und acht Monaten. Ein Empfangskomitee stand bereit, um die verblüffte Ida Johanna Paul (23) willkommen zu heißen. LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale überreichte gemeinsam mit dem Vorsitzenden der LWL-Landschafts-Versammlung, Dieter Gebhard, und Museumsleiter Dr. Josef Mühlenbrock einen festlichen Blumenstrauß und eine LWL-Museums-Card. Damit ist ein Jahr lang nicht nur der Eintritt in die archäologische Landschaft in Herne sondern in alle Museen des LWL und des Landschaftsverbandes Rheinland garantiert.

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Als Archäologie-Studentin an der Ruhr-Universität Bochum kennt Ida Johanna Paul das LWL-Museum für Archäologie gut und findet als millionste Besucherin jetzt reichlich praktische Verwendungs-Möglichkeiten für die Museumscard. Ihr Begleiter Stefan Ullrich (21) ist Auszubildender zum Elektroniker, interessiert sich für Archäologie und Geschichte und kann vom unverhofften Glück profitieren. Die beiden beschlossen, sich die Ehre zu teilen, der millionste Besucher zu sein. Das Stoff-Mammut, das es zusätzlich als Geschenk gab, taufte Ullrich spontan in "Wilhelm" um.

Als das Museum am 28. März 2003 eröffnet wurde, hat die Dezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale als Museumsleiterin noch selbst die Weichen gestellt. "Die 1.000.000 Besucher zeigen, dass die Entscheidung damals richtig war, im Ruhrgebiet einen neuen Standort und damit einen eigenen archäologischen Schwerpunkt in Westfalen zu setzen", sagte Dieter Gebhard.

Die legendäre Motte am LWL-Museum.

Die Erfolgsbilanz des LWL-Museums für Archäologie kann sich auch jenseits der neuen Rekordzahl sehen lassen. Elf große Sonderausstellungen lockten in den fast zwölf Jahren die Besucher an. Die bislang erfolgreichste war "AufRuhr 1225!" mit Einblicken in das Mittelalter und mit dem Nachbau einer mittelalterlichen Turmhügelburg (Motte) in Originalgröße. Allein 166.000 Besucher wollten sich das im Kulturhauptstadtjahr 2012 nicht entgehen lassen.

Zusätzlich stellte das Museumsteam acht Studio-Ausstellungen, dreizehn Kunstausstellungen und mehrere wissenschaftliche Kongresse auf die Beine. Das Veranstaltungsprogramm wird jeweils um eine umfangreiche Vortragsreihe zu jeder großen Sonderausstellung ergänzt. Hinzu kommen Workshops, Führungen und museumspädagogische Angebote. Eine feste Institution ist die ExtraSchicht, die hier jährlich Station macht. Besonders beliebt ist nicht nur bei den Hernern die "Lange Museumsnacht", die regelmäßig mehr als 2.000 Besucher anlockt.

Das LWL-Museum am Europaplatz.
Montag, 8. Dezember 2014 | Quelle: LWL