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Voller Körpereinsatz: Julia Torggler (re.) und Christian Stoll bei der Aufnahme zu ihrer Circus-Nummer.

Circus Schnick-Schnack mit aufwändigem Programm am 6. Juni

Livestream als Ersatz der Zeltwoche

Es tut sich wieder etwas im Circus Schnick-Schnack: Nachdem die beliebte Zeltwoche erneut aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen muss, haben sich die Verantwortlichen eine digitale Alternative überlegt. Am Sonntag, 6. Juni 2021, zeigen verschiedene Künstler und Artisten ab 15:30 Uhr ihr Können in einem Livestream bei Twitch.

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Das geschieht aber nicht live, die Proben und Aufnahmen dazu fanden am Dienstag und Mittwoch (1. und 2.6.2021) statt. Insgesamt 16 verschiedene Auftritte wurden vorbereitet, darunter unter anderem Nummern mit Jongleuren, Hula-Hoop, Feuer, Seilspringen und mit Tüchern, die von der Decke hängen.

Viel Technik für die Proben und Aufnahmen zur Vorbereitung vom Livestream. Im Bild: das Licht- und Tonpult, sowie der Videoschnitt (links).

Als „Partnerakrobatik in der Luft“ beschreibt Christian Stoll, pädagogischer Leiter des Circus, seine Aufnahmen mit Artistin Julia Torggler, bei der Medienvertreter zuschauen durften. Sie wirbeln an langen Tüchern durch die Luft und sind nach den knapp sieben Minuten im warmen Zelt ordentlich am Pusten. Da schallt es vom Licht- und Videoschnittpult: „Gleich nochmal zur Sicherheit.“ Die beiden Artisten verdrehen leicht ihre Augen, dann lächeln sie aber - denn sie wissen: Monatelang konnten und durften sie nicht mal zusammen trainieren. Das ist nun nach den Lockerungen wieder besser möglich, also ist auch eine erneute Aufnahme noch drin.

„Es gibt ein paar Leute, die zwei Nummern machen. Dazu haben wir die älteren Mitglieder vom Circus dafür ausgewählt, weil die Jüngeren ewige Zeit gar nicht trainieren durften. Die Älteren hatten zumindest hier und da Einzeltraining“, berichtet Stoll. Rund 60 Minuten Auftritte wird es geben, dazu Gespräche und Einspieler zum Hintergrund des Circus mit knapp einer halben Stunde.

Die Circus Schnick Schnack Zeltstadt an der Eschstraße.

Bei der Veranstaltung helfen die Herner Firmen HDworx (Kamera) und Holtkamp Media Rental (Licht), die die Technik zur Verfügung stellen. Mehrere Leute sind als Kameramann, Lichttechniker, Tontechniker und Videocutter bei den Aufnahmen beschäftigt, einer von ihnen ist Adrian Dodot von HDworx. „Wir haben schon mal mit dem Circus zusammengearbeitet, das war aber dann nicht von denen organisiert“, so Dodot. „Wir wollen gerne zwei Mal drehen, damit wir mit den Artisten schauen können, bei welcher Aufnahme die Übungen besser funktioniert haben - und wir sind bei Schnittfehlern auf der sicheren Seite.“

Ende 2020 gab es erste Gespräche für eine mögliche Umsetzung, ein halbes Jahr und viel Einzeltraining später konnte nun der Termin des Streams festgelegt werden. Nach den ersten Aufnahmen war Artistin Julia Torggler zufrieden: „Für ohne Publikum war das gut.“ Ein wenig Freude kam auch bei ihr auf, als zumindest einer der Crew und die Medienvertreter applaudierten.

Ab in die Luft: Artistin Julia Torggler und der pädagogische Leiter und Artist Christian Stoll.

„Der Stream hat für unsere Circus-Familie eine große Bedeutung. Wegen des erneuten Ausfalls der Zeltwoche wollten wir unbedingt etwas machen, wir wollen weiter präsent bleiben“, beschreibt Christian Stoll die Gründe für die digitale Alternative. „Wir wollen auch für Kinder etwas bieten, dazu unsere Geschichte den Zuschauern näher bringen.“ Zusammen mit Christopher Deutsch, dem künstlerischen Leiter, hatten beide sich die Inhalte des Streams überlegt. Die Gespräche dazu werden live gesendet. Moderator des Streams ist Daan Mackel.

„Eine solche digitale Premiere ist für uns etwas Besonderes“, sagt der 39-jährige Stoll. „Auf der Bühne ersteht so für uns auch Zeltwochenfeeling, auch wenn sie in der gewohnten Form nicht stattfinden kann.“

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Link zum Live-Stream: twitch.tv/circusschnickschnack. Spenden über die Streamingplattform gehen an den Circus. Gefördert wird der Stream durch die Bildungs- und Erziehungsstiftung der Herner Sparkasse.

An der Technik: (v.li.) Kameramann Marcel Dörder, Lichttechniker Michael Stoll, Lichttechniker Mike Grzejdziak und Videoschneider Adrian Dodot (unten).
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  • Sonntag, 6. Juni 2021, um 15:30 Uhr
| Autor: Marcel Gruteser
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