Im Höllentempo zur Meisterschaft
1. Basketball-Bundesliga. Die Damen des Herner TC machten im entscheidenden fünften Spiel um die Deutsche Meisterschaft kurzen Prozess mit ihrem Gegner aus Keltern und gewannen mit 80:60. 40 Minuten lang ging das HTC-Team von Trainer Marek Piotrowski ein Höllentempo, dominierte das Spiel vom Sprungball bis zum Abpfiff, und am Ende riss Kapitänin Emina Karic die Meisterschale in die Höhe. Umjubelt in der ausverkauften H2K-Arena von einem Publikum, das ebenso meisterlich hinter der Heimmannschaft stand und die Halle am Samstag (4.5.2019) zum Hexenkessel machte. Pokalsieger und Meister - in einer Saison, und beides zum ersten Mal.
Unglaublich! Als die Herner Damen das zweite Spiel dieser Best-of-five-Serie mit einem Kraftakt sondergleichen noch 55:53 gewonnen hatten, da hatten sie den Schalter umgelegt. Bis dahin traten die Kelternerinnen dermaßen souverän auf, dass der Gedanke an eine Niederlage in ihrer Vorstellungskraft gar nicht vorkam. Das war nun anders. Und der Zweifel an der eigenen Stärke erhielt im Finalspiel am Samstag gleich im ersten Viertel reichlich Nahrung. Das HTC-Team überrannte Keltern mit 23:10, und davon erholten sich die Gäste nicht mehr, bis zum Ende. Zumal die Herner Defense - ohnehin die beste Abwehr der Liga - am Samstag ihr Meisterstück lieferte. Dass Emina Karic und Co diesen Fight 40 Minuten lang konditionell durchhielten, ist bewundernswert. Apropos Emina Karic. Sie machte gegen Keltern ihr letztes Spiel für den Herner TC - aus beruflichen Gründen. Mit 13 Jahren kam sie zum HTC, hat 15 Jahre für den Verein gespielt und gewinnt in ihrer letzten Saison sowohl den Pokal als auch die Meisterschaft. Schöner kann man Geschichten gar nicht erfinden.
Herner TC - Rutronik Stars Keltern 80:60 (23:10, 19:17, 23:19, 15:14) Herner TC: Attura 13 (3), Loyce Bettonvil 6, Jill Bettonvil 2, Bully 9 (1), Burton 11, Frericks 18 (1), Garbin 2, Karic 4, Kuijt 8, Polleros 2, Sannes 3, Westerik 2
