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Das Shoah-Denkmal - hier bereits eingezäunt. Die Grünen trafen sich nun vor Ort mit einem der Künstler.

Grüne diskutierten mit einem der Künstler

Gespräch über das Shoah-Mahnmal

Wann wird das Shoah-Mahnmal endlich fertiggestellt und geöffnet? Diese Frage diskutierten Herner Grüne mit dem Künstler Winfried Venne, der für die Gestaltung gemeinsam mit seiner Künstlerkollegin Gabriele Graffunder in einem Wettbewerb ausgewählt wurde, heißt es in einer Mitteilung von Dienstag (22.11.2022).

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Zur Erinnerung: Nach der ersten Eröffnung 2014 wurde das Mahnmal sofort beschädigt und musste 2017 mit einem Schutztor nachgerüstet werden. Damit begann dann eine unendliche Geschichte. Bis heute konnten die Schiebetüren nicht funktionsfähig installiert werden. Zahlreiche statische Nachberechnungen und angedachte ergänzende Konstruktionselemente vermochten bislang keine Lösung bringen. Es bleibt völlig offen, ob und wann das Mahnmal endlich der Öffentlichkeit präsentiert werden kann, heißt es.

Dazu Tina Jelveh: „Dass ein Mahnmal für die Opfer der Shoah für Diskussionen sorgt und nicht von allen begrüßt wird, war uns klar. Es war aber schon überraschend, dass auf einem zentralen Platz Beschädigungen in einem solchen Ausmaß möglich sind. Dass die Stadt Herne über acht Jahre zur nachträglichen Sicherung des Mahnmals braucht, ärgert uns zutiefst. Das Mahnmal ist heute auch ein Zeichen für die Schwierigkeit, ein Mahnmal überhaupt zu errichten.“

'Bespuckt und beleidigt'

Peter Liedtke ergänzt: „Betroffen muss auch machen, dass Winfried Venne beim Ortsterminen beleidigt und bespuckt worden ist. Die Täter waren nicht nur Mitglieder der rechten Szene, sondern nach seinen Angaben auch Menschen aus dem arabischen Raum.“

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Die Grünen werden im nächsten Kulturausschuss am Dienstag, 6. Dezember 2022, eine Anfrage zum aktuellen Zwischenstand stellen. Vor wenigen Wochen hat es wieder ein Treffen von Verwaltung und ausführenden Firmen zur Instandsetzung des Mahnmals gegeben. „Es bleibt zu hoffen, dass das Mahnmal spätestens bis zum 25. Januar 2023, am Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, endlich wieder aus seinem Versteck gebracht werden kann“, schreiben die Grünen weiter.

| Quelle: Grüne Herne