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Die Kinder der Kita Am Solbad pflanzten, was das Zeug hielt.

Pflanzaktion von Kindern, AWO und Pfarrgemeinde in Wanne-Süd

Generationsübergreifend das Viertel verschönern

Aufgeregte Kinderstimmen und lautes Lachen hörte man schon von Weitem, wenn man sich der Kita der St. Elisabeth Gruppe Am Solbad nährte. Denn am Mittwoch (12.10.2022) fand hier, als einer von drei weiteren Orten, eine Pflanzaktion für den Stadtteil Wanne-Süd statt.

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Neben der Kita fanden zeitgleich noch Bepflanzungen an der Freiherr-vom-Stein-Grundschule, vor den Eingängen der Seniorenanlage und der Begegnungsstätte der AWO Im Sportpark und vor dem Pfarrhaus der Pfarrei St. Christophorus an der Hauptstraße statt.

'Mega viel gepflanzt'

Verpflanzt wurden insgesamt 40 bis 50 Stauden, 70 Sträucher und Hausten sowie 25 Johannisbeerensträucher. Dem kleinen Lio, der die Kita Am Solbad besucht, machte die Aktion merklich Spaß. „Wir haben wirklich mega-viel gepflanzt und in der Erde gebuddelt“, freute er sich gegenüber halloherne.

Die kleine Leni packte kräftig mit an.

Seine Mitstreiterin Ella zeigte sich auch begeistert: „Es macht richtig Spaß und wir haben viel geschafft." Und auch Leni hatte Spaß an der Gartenarbeit. „Auch das Buddeln macht richtig Spaß", sagte sie. Ferner hatten ebenso die Kinder Grundschule Freiherr-vom-Stein Freude an der Aktion, wie Tamara Felske, Koordinatorin des Familiengrundschulzentrums, verriet. „Alle 32 Kinder waren mit Eifer und Freude bei der Sache", so Felske.

Koordiniert wurde die Aktion von Barbara Kruse vom Bildungsbüro der Stadt Herne. „Herne ist eine von 50 Modellkommunen des Bundesprojektes 'Bildung-Nachhaltigkeit-Kommune'. Wir haben uns für dieses Projekt engagiert, weil wir in Zeiten der Ohnmacht das Umfeld von Kindern und Menschen im Quartier positiv gestalten wollen", so die Koordinatorin.

Weiter führte sie aus: „Untereinander sind wir - die beteiligten Einrichtungen - mittlerweile richtig zusammengewachsen. Wir wollen mit der Aktion den Kindern einen praktischen Zugang zur Natur ermöglichen und ihnen Zusammenhänge zwischen ihnen und ihrem Umfeld näherbringen."

Finanzierung durch den Stadtteilverfügungsfonds

Finanziert wird das Ganze aus dem Stadtteilverfügungsfonds Soziale Stadt Wanne-Süd mit 5.000 Euro. „Wir merken einfach, dass das Viertel wirtschaftlich und sozial hinten rüber fällt. Da sind solche Aktion natürlich ein tolles Signal für das Quartier und es freut uns sehr, dass wir hier unterstützen konnten. Die Idee dahinter ist natürlich auch, das bürgerschaftliche Engagement zu stärken“, so Feline Gerstenberg vom Stadtteilbüro Wanne-Süd.

Formell wurde der Antrag von Ulrike Gaus, Geschäftsstellenleitung der AWO Herne, gestellt. „Es ist eine tolle Art des Austauschs und besonders schön finde ich es, dass auch unsere Senioren hier bei der Aktion ihr Wissen weitergeben können."

Vernetzung von Generationen

Ähnlich sieht es ebenso Gemeindereferentin Uta Trosien von der Pfarrei St. Christophorus Wanne-Eickel. Gegenüber halloherne verriet sie: „Diese generationsübergreifende Vernetzung ist einfach wunderbar. Jede beteiligte Person kann so ihre Stärken in das Projekt einbinden und wir wachsen alle zusammen."

Es wurde sehr viel gepflanzt.

Im Weiteren sagte sie: „Die Pfarrei war von Anfang an begeistert. Gerade auch vor dem Hintergrund der Schöpfungsverantwortung. Hier erleben wir praktisch, was es heißt, Verantwortung für unsere Umwelt zu übernehmen."

An Vögel und Insekten gedacht

Natürlich wurde auch an die Insekten und Vögel gedacht und bewusst solche Pflanzen ausgesucht, die die Tiere anlocken. „Ja, dafür haben wir uns ganz bewusst entschieden. So bekommen die Kinder direkt einen Zugang zur Natur. Durch solche Aktionen erleben Kinder wieder bewusst Natur", merkt Dr. Richard Wagner an, der der Leiter der Pflanzaktion war. Bereits vor der eigentlichen Aktion wurden den Grundschul- und Kitakindern die Themen Pflanzen und Tiere wie Wildbienen nähergebracht.

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Wilma Weihrauch, Leiterin der Kita Am Solbad, sieht durch die Aktion auch einen Mehrwert für das gesamte Viertel. „Durch die Aktion wird das Quartier an vier Orten bunter. Wir würden uns freuen, wenn ebenso die Bewohner Freude an den Bepflanzungen haben", so die Leiterin abschließend.

| Autor: Julia Blesgen