
Islamische Gemeinde Röhlinghausen
Gedenken der Opfer des Brandanschlages von Solingen
Nach eigenen Angaben brach die islamische bei einem Ausflug nach Solingen am Sonntag (18.12.2022) alle Rekorde. In einer Mitteilung an die Redaktion heißt es: „Von sieben bis 70-jährige, Christen, Muslime und Atheisten, deutsche, türkische, arabische und ukrainische Gäste, insgesamt haben sich 81 Personen auf dem Weg der Versöhnung nach Solingen zusammengefunden."
Weiter heißt es: „Was die Bundesrepublik heute erlebt, ist nicht neu. Auch damals gab es in der Bundesrepublik viel ausländerfeindliche Gewalt. Trauriger Höhepunkt war der Brandanschlag auf das Haus der Familie Genç am 29. Mai 1993. In der Nacht auf den 29. Mai 1993 wurden Angehörige der Familie Genç, Gürsün Ince (27), Hatice Genç (18), Gülüstan Öztürk (12), Hülya Genç (9) und Saime Genç (4), ermordet. Was danach geschah war unglaublich. Eine Geschichte der Versöhnung, Liebe und ein Kampf gegen Hass und Feindseligkeit. Mevlüde Genç habe den Hass, die Gewalt und die Missgunst, die ihr entgegenschlugen, als Großherzigkeit und Toleranz zurückgegeben, sagten Politiker später."
Die Gruppe kam an der Untere Wernerstraße 81 - dem Ort des Brandanschlages - zusammen, um den Toten von Solingen zu gedenken und die Botschaft von Mevlüde Genç zu verstehen: Liebe ist stärker als Hass.
Nach dem Besuch des Solinger Mahnmals ging es weiter zum Burgschloss. Ein Ort, an dem sich Politik und Religion vermischten und großes Leid hervorbrachten, so die Gemeinde.
„Das Verständnis zwischen den Religionen ist der „Kit unserer Gesellschaft“ und muss gelebt werden. So fing auch die Reise an. Rezitationen aus dem Koran, Lesen des Vater Unsers auf deutsch und ukrainisch, zwei Gotteshäuser, die Zentralmoschee und der Kölner Dom, wurden besucht", so die Verantwortlichen der Gemeinde.
Die Besucher seien sich einig gewesen: es ist wunderschön, wenn sich Religionen friedlich begegnen und respektieren. Am Ende stand fest: was die Gruppe vielfältig und bunt geeint in Liebe und Respekt geschafft habe, könne auch die Gesellschaft schaffen.
Der Ausflug wurde von der islamischen Gemeinde organisiert und durch das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration, gefördert. Für die Teilnehmenden war er kostenlos.