Durchsuchungen nach Satudarah-Verbot
NRW-Innenminister Ralf Jäger hat das bundesweite Betätigungsverbot gegen den Verein Satudarah Maluku MC und die Verbote von sieben Chaptern der Satudarah begrüßt und als "wichtigen Beleg für das entschlossene Vorgehen der Sicherheitsbehörden im Kampf gegen gefährliche Kriminelle" bewertet. Mehr als 540 Polizeibeamte, darunter auch Spezialeinheiten, durchsuchten am Dienstagmorgen (24.2.2015) in NRW zeitgleich Vereinsgelände und Wohnungen von Mitgliedern des Satudarah MC Tigatanah, Satudarah MC Dark Company, Satudarah MC Nusa Ina und Satudarah MC Yeniceri in Aachen, Ahaus, Alsdorf, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Herne, Herzogenrath, Kamp-Lintfort, Mülheim/R., Oer-Erkenschwick, Recklinghausen und Würselen.
Neben Vereinsbesitz und Vereinssymbolen beschlagnahmten die Polizisten 19 Messer, sechs Schlagstöcke, drei Schlagringe, fünf Macheten, sieben Schwerter, vier Gas- und Schreckschusspistolen, elf Funkgeräte, 24 Kutten, etwa 100 weitere Bekleidungsstücke mit Satudarah-Symbolen, 160 Vereinsaufnäher sowie Laptops, Tablets und Speichermedien.
Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundesinnenminister de Maizière in Berlin sagte Innenminister Jäger: "Damit geben wir ein klares Signal an diese Banden: Ihr seid im Visier. Bund und Länder handeln: Gemeinsam und entschlossen." Der Bundesinnenminister hatte am Dienstag (24.2.2015) dem niederländischen Verein Satudarah Maluku MC jede Tätigkeit in Deutschland untersagt und die deutschen Teilorganisationen des Vereins verboten.
"Die Satudarah-Chapter haben sich abgeschottet, eigene Regeln aufgestellt und sich bewusst gegen die Grundwerte unserer Gesellschaft gestellt", sagte Jäger. "Ihre Welt besteht aus Bedrohung, Gewalt, Waffen und Selbstjustiz. Deswegen gehen wir gegen diese gewalttätigen Subkulturen entschieden vor.