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Der Briefkasten von Horst Schröder ist weiter leer: Am Dienstag (5.10.2021) gab es noch keine Post von der Stadt zum möglichen Kauf des Hallenbads Eickel. Laut der Stadt soll das Schreiben zeitnah eingehen.

Mondritter um Horst Schröder warten auf Post der Stadt zum Hallenbad

Der Briefkasten ist weiter leer

Die „Initiative Hallenbad Eickel“ um Horst Schröder und weitere Personen, die das Hallenbad kaufen, erhalten und möglicherweise weiter nutzen wollen, wird langsam ungeduldig. Mitte September 2021 war es, als Stadtkämmerer Hans Werner Klee den Initiatoren das Hallenbad zum Kauf anbot (halloherne berichtete). Horst Schröder zeigte sich zu diesem Zeitpunkt von diesem Vorschlag überrascht, aber trotz der notwendigen 60.000 Euro zuversichtlich, dies stemmen zu können.

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Nun, Anfang Oktober 2021, ist der Briefkasten der Mondritter immer noch leer. „Leider ist bis heute keine weitere Reaktion oder Antwort zum Thema Hallenbad aus dem Rathaus zu vermelden. Weder auf unseren Hinweis zum Städtebaulichen Förderprogramm, deren Antragsfrist mittlerweile am Donnerstag (30.9.2021) verstrichen ist, noch zur Kostenschätzung der Stadt für das Bürgerbegehren, an dem wir nach wie vor festhalten“ (halloherne berichtete und berichtete), sagte Horst Schröder am Dienstag (5.10.2021).

'Verstehen die Verzögerung nicht'

„Zuständig für diese Kostenschätzung ist das Büro, welches die Bundestagswahl begleitete. Doch die Wahlen sind vorbei und die Positionen, die in die Berechnung der Kostenschätzung eingehen, sind überschaubar. Diese Zahlen müssten daher eigentlich schnell zu ermitteln sein“, meint der Mondritter. Auch das angekündigte Angebot sei schriftlich immer noch nicht eingegangen. „Da das Angebot jedoch noch am Dienstag (14.9.2021, der Tag der letzten Pressekonferenz, Anm. d. Red.) telefonisch von Herrn Dr. Klee wiederholt und bestätigt wurde, verstehen wir die Verzögerung nicht. Am Mittwoch (29.9.2021) haben wir noch mal schriftlich darum gebeten uns zu kontaktieren. Doch auch dazu kam keine Reaktion“, ist Schröder verwundert.

Mehr als schriftliche Erinnerungen zu schicken, könne man nicht tun, sagt der Mondritter im halloherne-Gespräch. „Ich empfinde das als befremdlich, wenn man sich nicht meldet. Gerade wenn so ein Angebot gemacht wird, erwartet man, dass auch eine Antwort kommt“, so Horst Schröder zu halloherne. Angesprochen auf die finanziellen Angelegenheiten sagt er: „Das ist in Arbeit. Wir warten nun nur noch auf den Schlüssel, um uns mal im Inneren ein Bild vom Hallenbad machen zu können.“

Das Hallenbad Eickel - bleibt es zu oder wird es wieder eröffnet?

Die Gruppe der Initiative möchte zeitnah alle notwendigen Gutachten, Pläne und Kostenschätzungen einsehen. Daher sei ein uneingeschränkter Zugang zum Hallenbad notwendig, um eigene Gutachten erstellen zu lassen und Angebote zum Umbau einholen zu können.

Wieder Kindern das Schwimmen lernen ermöglichen

In den Augen der Initiative, die sich nun schon seit längerer Zeit für den Erhalt des Hallenbads einsetzt, soll es wieder ein Bad für die allgemeine Öffentlichkeit, für Schulen und Vereine, für Jung und Alt, für alle Nationen und Kulturen werden. Mehrere Schulen seien fußläufig zu erreichen, außerdem könnte so wieder vielen Kindern das Schwimmen lernen ermöglicht werden.

Auf Anfrage von halloherne bei der Stadt Herne sagt Stadtsprecher Christoph Hüsken, dass ein Schreiben mit der notwendigen Kostenschätzung, die für das Bürgerbegehren erforderlich ist, Horst Schröder in diesen Tagen zugehen wird. „Entgegen der Meinung von Herrn Schröder ist die Arbeit, die in Zusammenhang mit der Bundestagswahl zu leisten ist, nicht mit Abschluss der Auszählungen erledigt, sondern erst mit Feststellung des amtlichen Endergebnisses durch den Wahlausschuss am Donnerstag (30.9.2021). Im Anschluss wurde die Kostenschätzung erstellt“, so Hüsken.

Mondritter Horst Schröder (Archivbild).

„Das Schreiben von Herrn Schröder vom Donnerstag (30.9.2021) ist bei der Stadt am Freitag (1.10.2021) eingegangen und ist zügig bearbeitet worden. Drei Werktage zur Erstellung einer Antwort dürfen der Verwaltung schon vergönnt sein“, teilt der Stadtsprecher gegenüber halloherne mit.

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Kein 'uneingeschränkter' Zugang möglich

Zudem gebe es ein weiteres Angebot, sich mit der Stadt in Verbindung zu setzen, um einen Termin für eine erste Begehung zu vereinbaren. „Aus haftungsrechtlichen Gründen ist es für die Stadt Herne als Eigentümer der Immobilie nicht vertretbar, möglichen Kaufinteressenten einen, wie es der mögliche Kaufinteressent nennt, ,uneingeschränkten Zugang' zu dem Gebäude zu gewähren“, erläutert Christoph Hüsken. Dies sei auch bei Immobiliengeschäften nicht üblich. „In Absprache mit der Stadt Herne könnten bei Bedarf jedoch Termine für eine Bestandsaufnahme seitens der Kaufinteressenten vereinbart werden, dies betrifft auch die Einsichtnahme in Gebäudeunterlagen, Kostenschätzungen und Gutachten. Die Bereitschaft, das Objekt an Herrn Schröder zu veräußern, hält die Stadt aufrecht“, heißt es in der Antwort weiter.

| Autor: Marcel Gruteser