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Die Agentur für Arbeit Bochum meldet 345 weitere Arbeitslose in Herne.

Typisch für Jahresstart, Quote liegt bei 11,2 Prozent

Arbeitslosigkeit um 345 Personen gestiegen

Die Zahl der Arbeitslosen in Herne ist im Januar 2023 um 345 Personen gestiegen. Das teilte die Agentur für Arbeit Bochum, zu der auch Herne gehört, am Dienstag (31.1.2023) mit. Demnach sind nun 8.996 Herner ohne Job. Im Vergleich zum Januar 2022 ist das ein Plus von 432 Personen. Die Arbeitslosenquote beträgt nun 11,2 Prozent, ein Plus von 0,4 Prozent gegenüber des Vormonats und ein Plus von 0,5 Prozent gegenüber Januar 2022.

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Für die Arbeitsagentur aber kein besorgniserregender Vorgang. Mit Beginn des neuen Jahres verzeichnet die Agentur für Arbeit wieder mehr Arbeitslose. Eine Entwicklung, die aber durchaus typisch zum Jahresstart ist. Verglichen mit dem Vorjahr fällt der Anstieg zwar höher aus. Dieses „Mehr“ an gezählten Arbeitslosen zum Jahresauftakt ist aber durchaus mit Blick auf die ukrainischen Flüchtlinge, die ab Mitte des letzten Jahres in der Arbeitslosigkeit gezählt wurden, leicht nachvollziehbar. Insgesamt verläuft die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt im Januar saisontypisch und ist nicht bedenklich. Im Gegenteil. Die ersten Prognosen für das Jahr 2023 verheißen eine Besserung der wirtschaftlichen Situation.

Viele Verträge laufen zum Jahresende aus

Zum Ende des Januars verzeichnet die Agentur für Arbeit in Herne eine erhöhte Arbeitslosigkeit. Dies ist für den Jahresauftakt nicht unüblich und kennzeichnet die saisonale Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt zu Beginn eines jeden neuen Jahres. Mit dem Jahresende als auch mit dem Ende des letzten Quartals laufen Verträge aus und die Arbeitslosigkeit steigt. Hinzu kommt, dass viele Unternehmen, vor allem aber der Handel, für die Weihnachtszeit mehr Personal einstellen, die mit dem Ende der Saison - häufig Ende Dezember - dann wieder arbeitslos werden.

Weiter zuversichtlich: Frank Neukirchen-Füsers (Chef Arbeitsagentur Bochum).

Eine lange Zeit der Pandemie und unternehmerischer Unsicherheit aufgrund des Krieges in der Ukraine im letzten Jahr haben auch die Entwicklungen auf dem heimischen Arbeitsmarkt beeinflusst. Frank Neukirchen-Füsers, Vorsitzender Geschäftsführer der Agentur für Arbeit, geht jedoch zuversichtlich in das neue Jahr und sagt eine moderat positive Entwicklung voraus. Dem vorausgesetzt sei natürlich, dass keine weiteren unvorhergesehenen Katastrophen den Arbeitsmarkt überlagern würden.

'Geben uns damit nicht zufrieden'

„Das aktuelle Geschehen auf dem lokalen Arbeitsmarkt verläuft nach Lehrbuch und ist derzeit nicht besorgniserregend. Verglichen mit dem Dezember verzeichnen wir rund 10 Prozent mehr Arbeitslosmeldungen. Damit haben wir gerechnet, geben uns aber natürlich nicht damit zufrieden. Wir setzen alles daran, die Arbeitslosigkeit auch im neuen Jahr in Herne weiter zu reduzieren. Die Chancen dafür stehen gut. Laut IAB (Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung) werden wir die Energiekrise und die Zeiten steigender Arbeitslosigkeit 2023 überwinden. Neben dem Abbau der Arbeitslosigkeit möchten wir verstärkt Kundinnen und Kunden beraten, die noch in Beschäftigung sind, aber nach einer beruflichen Weiterbildungsmöglichkeit suchen“, so Neukirchen-Füsers.

Der Arbeitsmarktexperte führt weiter aus: „Wir werden unser Beratungs- und Servicegeschäft weiter ausbauen. Die Transformation schreitet mit schnellen Schritten voran und wird auch dieses Jahr den Arbeitsmarkt stark beeinflussen. Sie bietet, und das vergessen viele, große Chancen. Umso wichtiger ist es, den richtigen Mann oder die richtige Frau an die richtige berufliche Stelle zu vermitteln. Sowohl die Gesundheitsbranche, bedingt durch die demographische Entwicklung, als auch das Handwerk, mit Blick auf den Klimaschutz, spielen eine immer größere Rolle auf dem Arbeitsmarkt. Beide Branchen bieten ein enormes Potential an beruflicher Aus- und Weiterentwicklung. Hier werden wir auch im neuen Jahr ansetzen, Angebote für Bewerber- und Bewerberinnen entwickeln und auch die Betriebe bei der Suchen nach Fachpersonal verstärkt unterstützen.“

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Bundesweit stieg die Arbeitslosenzahl im Januar 2023 um 162.000 Personen auf 2,616 Millionen. Das sind 154.000 mehr als noch vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,3 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent.

| Quelle: Agentur für Arbeit Bochum