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Die Alte Synagoge in Erfurt.

„... euch hindert hieran nymandt“

ABGESAGT: Vortrag im Archäologie-Museum

Passend zur aktuellen Sonderausstellung - Pest - findet am Donnerstag, 22. Oktober 2020, im LWL-Museum für Archäologie ein öffentlicher und eintrittsfreier Vortrag statt. Dr. Maria Stürzebecher stellt die Ursachen und Folgen des Pestpogroms von 1349 in Erfurt vor.

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Eine Welle von Judenverfolgungen im Zusammenhang mit der Pest erreichte am 21. März 1349 auch die Stadt Erfurt. Der Angriff wurde genau geplant und richtete sich gegen das jüdische Wohnviertel. Dabei wurde die jüdische Gemeinde Erfurts komplett ausgelöscht und das jüdische Viertel brannte nieder.

Die eigentlichen Ursachen für die Gewalttätigkeiten lagen hier wie anderswo meist in Überschuldung der nichtjüdischen Bevölkerung und im Hass auf Andersgläubige. Auch der berühmte Erfurter Schatz, der in Teilen in der aktuellen Ausstellung zu sehen ist, wurde im Zusammenhang mit dem Pogrom verborgen. Im Vortrag stellt Dr. Maria Stürzebecher die Hintergründe und den Verlauf der Ausschreitungen vor, sowie ihre Auswirkungen, die bis heute nachvollzogen werden können.

Maria Stürzebecher ist Kunsthistorikerin und promovierte zum Thema - Der Schatzfund aus der Erfurter Michaelisstraße - Mittelalterliche Goldschmiedearbeiten als Zeugnisse jüdischen Lebens in Erfurt - an der dortigen Universität. Hier ist sie zudem in ihren Forschungsschwerpunkten Profane Goldschmiedekunst, Jüdische Geschichte sowie Stadtgeschichte in der Lehre tätig. Sie ist Fachkuratorin der Alten Synagoge Erfurt und seit 2009 mit der Anerkennung der jüdischen Bau- und Sachzeugnisse aus dem mittelalterlichen Erfurt als UNESCO-Weltkulturerbe befasst.

Die Veranstaltung ist Teil der Vortragsreihe des Fördervereins LWL-Museum für Archäologie e. V. zu aktuellen Sonderausstellungen, archäologischen Themen, zur Geschichte der Region Westfalen und zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen rund um die Archäologie. Er findet im Vortragssaal des Museums statt.

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Während des gesamten Vortrags ist das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung Pflicht. Da nur begrenzt Plätze zur Verfügung stehen, empfehlen wir eine telefonische Anmeldung: Tel02323-94628-20.

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  • Donnerstag, 22. Oktober 2020, um 20 Uhr
| Quelle: LWL