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Jugendhausleiterin Silke Langkau erhält das Zertifikat, einige Kinder sind mit auf der Bühne.

Zertifizierung der ev. Kirche Westfalen überreicht

Lighthouse ist 'Faires Jugendhaus'

Freudestrahlen bei den Verantwortlichen: Das Lighthouse Jugendhaus der Juenger Herne an der Von-der-Heydt-Straße ist am Freitag (1.7.2022) vor rund 40 Gästen von der Evangelischen Kirche Westfalen als „Faires Jugendhaus“ zertifiziert worden - als erste Jugendeinrichtung in Westfalen. Als Dank dafür gab es das entsprechende Zertifikat und ein Schild, welches zur guten Sichtbarkeit angebracht wird. Im Rheinland sind sie beim Thema schon etwas weiter.

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Eingerahmt wurde die feierliche Übergabe in das Sommerferienprogramm im Jugendzentrum, bei dem die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen vormittags ein Quiz absolvierten, um mehr über Bio-Produkte und fair gehandelte Lebensmittel zu erfahren. Anschließend wurde gemeinsam eingekauft, gekocht, gebacken, geschnibbelt und ein Buffet aufgetischt.

'Hier ist es fair, so soll es sein'

Einrichtungsleiterin Silke Langkau freut sich über die Auszeichnung: „Schon damals als 'Café 26' gab es hier fairen Kaffee und Kakao. Nun haben wir unser neues Siegel. Das zeigt: Hier ist es fair, so soll es im Jugendzentrum sein." Hier werde kritisch konsumiert und die Grundhaltung geändert.

Das hinweisende Schild wird demnächst im Jugendzentrum angebracht.

Hans Zabel vom Lighthouse erläutert das Konzept noch etwas genauer: „Im Rheinland gibt es das schon etwas länger. Herne ist zwar schon 'Faire Stadt', aber ein 'Faires Jugendhaus' fehlte noch. Wir wollen damit weiter das Bewusstsein stärken und sind jetzt eine Vorreitereinrichtung.“ Mehrere passende Aktionen hätte es dazu in der Vergangenheit schon gegeben, beispielsweise Kleidertauschbörsen oder Infoveranstaltungen darüber, was fairer Handel ist. Der Prozess bis zur Zertifizierungsübergabe habe rund ein Jahr gedauert.

Fünf fair gehandelte Produkte im Verkauf

Miriam Albrecht, zuständig für das Projekt bei der evangelischen Kirche Westfalen, zeigte im Anschluss anhand einer Präsentation den bisherigen Weg vom Lighthouse. Hier gab es Test-Essen mit fairen Schokoriegeln, eine Exit Fast Fashion sowie eine Challenge 4 Future. Außerdem lobte sie die Öffentlichkeitsarbeit über die Social-Media-Kanale und den Verkauf im Jugendhaus: „Ihr habt fünf verschiedene faire Produkte im Angebot, zwei würden schon ausreichen.“ Zusammen mit zwei Jugendlichen sprach sie über den Wandel in den vergangenen Jahren, weg beispielsweise von „normalen“ Schokoriegeln, hin zu fair produzierten.

Stefanie Jordan, Leiterin des Fachbereichs Kinder-Jugend-Familie, war als Stadtvertreterin vor Ort. Sie freut sich über die Zertifizierung: „Ich finde das super, es ist das Thema schlechthin. Hier erlebt man eine gute Struktur und so ist das fairer Handel für die Kinder und Jugendlichen erfahrbar. Es freut mich, dass es hier so gut angenommen wird.“

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Weitere Jugendzentren sollen folgen

Ferner sagt Jordan, dass daran gearbeitet werde, weitere Jugendzentren mit ins Boot des fairen Handels zu holen und zu zertifizieren: „Das ist eine große Aufgabe und ein wichtiges Zukunftsthema, das zu schaffen.“

Herein bitte: Das Lighthouse-Jugendzentrum.
| Autor: Marcel Gruteser