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Die vierte Corona-Welle rollt an: Eine Auffrischungs- (Booster) Impfung, mit einem mRNA-Impfstoff, hilft.

Mit der höchst ansteckenden Delta Variante

Die vierte Welle hat uns im Griff

Täglich steigende Inzidenzen (halloherne berichtet täglich), rund 20 Monate im Ausnahmezustand, immer häufigere Impfdurchbrüche - es wird wieder eng in diesem Winter, und für die Menschen wird es immer schwieriger den Überblick zu behalten: 3G, 3Gplus, 2G, 2Gplus, mit Maske, ohne Maske, mit Kontaktbeschränkungen, Tests am Arbeitsplatz, wer kontrolliert wen, was und wo? Nicht nur die Kliniken füllen sich, die Weihnachtsmärkte füllen sich ebenfalls.

Die Ministerpräsidentenkonferenz trifft sich am Donnerstag, 18. November 2021. Dann soll (endlich) ein Beschluss über die künftigen rechtlichen Entscheidungen gefasst werden. Dabei ist ja schon lange klar, was das Virus bewirken kann. Aber man kann sich des Gefühls nicht erwehren: Wir drehen uns im Kreis, denn irgendwie kommt uns vieles bekannt vor. Anders als im letzten Herbst ist nur, dass es sich in diesem Herbst um die höchst ansteckende Delta Variante geht. Die Herner Sieben-Tage-Inzidenz liegt am 17. November 2021 bei 180,3, die Inzidenz für NRW liegt bei 183,0.

Impfquote bei 67,5 Prozent

Noch sind wir in Deutschland weit entfernt von einer vollständig durchgeimpften Bevölkerung. Ende der 45. Kalenderwoche (Sonntag, 14.11.2021) hatten 56,2 Mio Menschen in Deutschland einen vollständigen Impfschutz, das sind 67,5 Prozent. 16 Millionen Erwachsene sind in Deutschland immer noch ohne eine Impfung. Dabei stehen jetzt schon die ersten Menschen für eine Auffrischung der Coronaschutz-Impfung (Booster) an.

Erst Elf Prozent der Menschen über 60 haben ihre dritte Corona-Impfung erhalten. Aber viel mehr Personen würden sie gerne sofort erhalten, allein die Kapazitäten reichen nicht aus. Nicht nur in Herne hat Ende September das Impfzentrum geschlossen (halloherne berichtete). Dabei ist längst klar, dass die Wirkung der Impfung nach einigen Monaten nachlässt und eine Auffrischung notwendig ist, da diese einen höheren Schutz vor einer Corona-Infektion und einen nochmal höheren Schutz vor einem schweren Verlauf bietet.

Im Augenblick ist eine Rolle rückwärts zu beobachten und es öffnen stationäre Impfstationen - auch in unserer Stadt (halloherne berichtete).

Sechs Monate Zwischenzeit eine Empfehlung

Die Booster-Impfung ist für all jene Menschen relevant, die vor sechs Monaten gegen das Virus geimpft wurden. Wobei die sechs Monate eine Empfehlung der Stiko sind, und nicht dogmatisch angesehen werden sollten. Rein theoretisch kann man sich auch nach fünf Monaten 'boostern' lassen. Generell gilt: Geboostert werden sollte mit einem mRNA-Impfstoff (Biontech oder Moderna), auch Menschen die bei ihren ersten Impfungen einen Vektorimpfstoff (AstraZeneca oder Johnson&Johnson) verabreicht bekamen, sollten nun mit einem mRNA-Stoff geimpft werden.

Boostern für alle - sechs Monate nach der Corona-Impfung - soll helfen die Welle zu brechen. Das geht aber nur, wenn genügend Impfkapazitäten vorhanden sind, und die Ministerkonferenz die notwendigen Entscheidungen zum Schutz der Bevölkerung beschließt - und diese auch eingehalten werden.

2G kommt

Für NRW soll ab der kommenden Woche, 22. November 2021, gelten, dass Erwachsene die weder geimpft noch genesen sind von Freizeitaktivitäten - wie zum Beispiel dem Besuch eines Weihnachtmarktes, der Gastronomie oder anderen Großveranstaltungen - ausgeschlossen werden. Zusätzlich soll für bestimmte Bereiche, die ein erhöhtes Infektionsrisiko darstellen, die Variante 2Gplus eingeführt werden. Das hat Ministerpräsident Hendrik Wüst nun für NRW verkündet.

Es geht zwar langsam voran, aber die Richtung stimmt.

Jetzt sind wir gespannt, was am Ende der Ministerpräsidentenkonferenz am Donnerstag, 18. November 2021, beschlossen wird.

Dienstag, 16. November 2021 | Autor: Carola Quickels