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Das Stationsteam freut sich über das Zertifikat, überreicht von Prof. Dr. Angelika Zegelin.

Zertifikat für Weaning-Station

Die Intensivstation am Evangelischen Krankenhaus in Herne-Mitte und Herne Eickel erhielt bereits 2014 das Zertifikat Angehörigenfreundliche Intensivstation. Jetzt wurde auch die Weaning-Station in Eickel mit dem begehrten Qualitätssiegel der Stiftung Pflege ausgezeichnet. Auf der Weaning-Station werden Patienten betreut, die von der künstlichen Beatmung entwöhnt werden sollen.

„Dass wir inzwischen Angehörige in den Intensivbereichen eines Krankenhauses als gesundheitsfördernd für unsere Patienten begreifen, ist ein Paradigmenwechsel, der vergleichbar ist mit der Anwesenheit der Väter bei der Geburt ihres Kindes“, erklärte Prof. Dr. Zegelin bei der Übergabe. Noch 2005 hatte eine Untersuchung ergeben, dass 85 Prozent aller Intensivstationen starre Besuchsregeln hatten.

Doch habe es immer wieder auch Ausnahmen von der Regel gegeben, die aber stets vom Zufallsprinzip bestimmt wurden. Ziel der Stiftung Pflege ist es, langfristig für die Angehörigen verlässliche Besuchszeiten und Verhaltensrichtlinien zu schaffen, damit sie sich frei und den Bedürfnissen des Patienten entsprechend im Intensivbereich bewegen können.

Heute steht das Prädikat Angehörigenfreundlichkeit für flexible Besuchszeiten, für einen guten Gesprächskontakt zwischen Personal und Angehörigen sowie für ein Konzept, das die Angehörigen als wichtige Partner und nicht als einen Störfaktor begreift. Hinzukommt aber auch eine räumliche Ausstattung, wo ein Aufenthaltsraum mit Kaffeemaschine auch einmal eine Rückzugsmöglichkeit bietet.

„Uns ist es wichtig, Intensivbereiche wie die Weaning-Station am EvK Herne in Eickel bei aller Apparatemedizin so menschlich wie möglich zu gestalten“, betonte Beate Schlüter-Rickert, Pflegedirektorin der Ev. Krankenhausgemeinschaft, nach Erhalt des Zertifikats.

Donnerstag, 17. März 2016 | Quelle: EvK Herne