Vermieter DEGAG/Altro Mondo im Fokus
Wohnungen an der Emscherstraße kontrolliert
Am Dienstag (17. 9.2019) fand landesweit eine gemeindeübergreifende Aktion zur Aufdeckung von wohnungswirtschaftlichen Missständen in Beständen der DEGAG/Altro Mondo statt. An der vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung initiierten Kontrollaktion beteiligten sich mit Herne, Castrop- Rauxel, Dorsten, Dortmund, Duisburg, Hagen, Kamen, Lemgo, Oerlinghausen und Wuppertal zehn Kommunen.
Wiederholt waren Missstände in Wohnungen der Deutschen Grundbesitz AG (DEGAG), die von der Altro Mondo verwaltet werden, Gegenstand öffentlicher Berichterstattung. Auf Initiative von Landesministerin Ina Scharrenbach kamen Vertreterinnen und Vertreter aus den betroffenen Kommunen zusammen, um sich über das Geschäftsgebaren von Altro Mondo beziehungsweise der Deutschen Grundbesitz AG auszutauschen. Nahezu in allen Städten gibt es vergleichbare Herausforderungen in von Altro Mondo verwalteten und im Besitz der Deutschen Grundbesitz AG (DEGAG) befindlichen Wohnungen: defekte Aufzugsanlagen, defekte Heizungsanlagen/fehlende Warmwasserversorgung, Schimmelbefall und Abfallproblematik/Vermüllung. Wegen nicht bezahlter Versorgungsrechnungen drohen den Mietern zudem Wasser- und Wärmesperren.
„Wir haben bei unserer Begehung zahlreiche Mängel festgestellt, die wir nun Altro Mondo mitteilen und die Firma auffordern, diese umgehend zu beheben. Viele Haustüren schließen nicht, Rauchschutztüren müssen überarbeitet und Steigleitungen instand gesetzt werden. Etliche Briefkästen sind massiv beschädigt. Der äußere Eindruck der Anlage und die Vermüllung in den Häusern haben wir zwar schon schlimmer erlebt und die Arbeit unserer Wohnungsaufsicht zeigt Wirkung, gleichwohl gibt es noch viele Mängel. Altro Mondo ist weiter stark in der Pflicht“, erklärt Hernes Ordnungsdezernent Johannes Chudziak nach den Begehungen der Gebäude an der Emscherstraße.
Ina Scharrenbach, NRW-Bauministerin, zur Aktion: „Es ist ein verlässliches Zeichen, dass heute gemeindeübergreifend Kontrollen in den Wohnungsbeständen der DEGAG/Altro Mondo stattfinden. Nach allen Darlegungen aus Kommunen, die Wohnungsbestände in ihrem Stadtgebiet der DEGAG/Altro Mondo haben, zeigt sich: Zahlungsrückstände für Wasser-, Abwasser-, Strom- und/oder Wärmeleistungen oder Maßnahmen zur Instandhaltung werden oftmals erst auf wiederholtes Tätigwerden von Behörden betrieben oder ausgeglichen. All das passiert auf dem Rücken von Mieterinnen und Mietern. Kurzum: Das ist kein Wohlverhalten eines Unternehmens und solche Unternehmen belasten massiv das Vertrauensverhältnis zwischen Vermieter und Mieter und schädigen das Gesamtbild der Wohnungswirtschaft. Das wollen wir in Nordrhein-Westfalen nicht.“