
21 neue Hauptschulabschlüsse für den Einstieg in die Pflegeausbildung
Willkommen in der Pflege
Bochum. Ein bedeutender Meilenstein für 21 engagierte Menschen aus dem mittleren Ruhrgebiet: Sie haben heute erfolgreich ihren Hauptschulabschluss im Rahmen des „Modellprojekts Pflege“ im quaz.ruhr erhalten – und damit die erste Hürde auf dem Weg in eine berufliche Zukunft in der Pflege genommen.
Vor knapp einem Jahr starteten 22 Frauen und Männer aus unterschiedlichsten Herkunftsländern – aus Europa, Afrika und auch aus Deutschland – mit dem Ziel, den Hauptschulabschluss nachzuholen. Ihr gemeinsamer Weg war alles andere als einfach. Viele der Teilnehmenden sind alleinerziehend, bringen lange Anfahrtswege hinter sich und stehen tagtäglich vor der Herausforderung, Familie, Schule und praktischen Pflegeeinsatz unter einen Hut zu bringen.
Besonders freitags wurde es ernst: Seit neun Monaten absolvieren alle zusätzlich zum Unterricht regelmäßig Praxiseinsätze in Alten- und Pflegeheimen der Region. Trotz Sprachbarrieren, mathematischen Hürden, die das Lernen erschwerten, haben sie durchgehalten – und heute ihr Ziel erreicht.
Peter Lübbert, Geschäftsführer des quaz.ruhr, ist stolz auf die Absolventinnen und Absolventen: „Im Erwachsenenalter noch einmal die Schulbank zu drücken, erfordert Mut. Für Menschen mit Zuwanderungshintergrund und sprachlichen Herausforderungen ist es doppelt schwer. Umso mehr freuen wir uns, dass wir gemeinsam mit unseren Teilnehmenden und dieser Maßnahme einen Beitrag zur Fachkräftesicherung in der Pflege leisten konnten.“
Der Erfolg markiert jedoch erst den Anfang: Alle Absolventen nehmen nun Kurs auf die einjährige Ausbildung zur Pflegefachassistenz – als ersten Schritt in Richtung der generalistischen Pflegeausbildung. Der nächste Ausbildungsdurchgang startet am 2. Oktober 2025. Peter Lübbert: „Wir wissen, dass viele Menschen Interesse an einer Tätigkeit in der Pflege haben, aber nicht genau wissen, wie sie starten sollen. Wer Fragen zum Modellprojekt hat, kann sich jederzeit an uns wenden – wir beraten gern.“