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ver.di ruft erneut zum Streik auf

Wenn ver.di am Freitag, 27. März, zum Gang auf die Straße aufruft, dann kommt es in Herne zur Schließung sämtlicher 19 Kitas der Stadtverwaltung. Die Eltern sind informiert. Hinsichtlich der Einrichtung von Notgruppen ist die Stadt Herne bisher nicht auf ver.di zugekommen. Ausfälle sind in der Arbeit der Kinder- und Jugendheime, bei Beratungsstellen, Sozial- und Jugendamt sowie in Werkstätten für behinderte Menschen zu erwarten.

In ganz NRW wird es am Freitag zu einem ganztägigen Streiks im Sozial- und Erziehungsdienst kommen. Laut ver.di hätten die Arbeitgeber die Anliegen der Beschäftigten in der zweiten Verhandlungsrunde zwar mit der gebotenen Ernsthaftigkeit angefangen zu diskutieren. Ein verhandlungsfähiges Angebot legten sie jedoch auch dieses Mal nicht vor. „Bei den kommenden Verhandlungen muss es aber konkrete Ergebnisse geben“, sagte der stv.ver.di-Bezirksgeschäftsführer Norbert Arndt. (Die Nächste Verhandlung findet am 9. April in Düsseldorf statt.) „Weil wir Kindern und Eltern einen mehrtägigen Erzwingungsstreik ersparen wollen, gehen wir am Freitag noch einmal auf die Straße, um den Druck zu erhöhen“, so Arndt.

ver.di fordert eine Aufwertung der Beschäftigung im Sozial- und Erziehungsdienst durch eine bessere Eingruppierung. Dies würde durchschnittlich zu einer Einkommensverbesserung von zehn Prozent führen. Indirekt profitieren von einem Tarifergebnis mit den kommunalen Arbeitgebern auch die mehr als 500.000 Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst bei freien und kirchlichen Trägern. Tarifverträge dieses Bereichs orientieren sich im Volumen an den kommunalen Einrichtungen. Die Eingruppierungs-Merkmale für die Beschäftigten der Sozial- und Erziehungsdienste sind seit 1991 nicht mehr verändert worden.

Mittwoch, 25. März 2015 | Quelle: ver.di