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Den Kooperationsvertrag unterzeichneten der Fördervereinsvorsitzende Dr. Rolf Lücke (links) und Karin Leutbecher, die Vorsitzende des Palliativ-Netzwerkes.

Unterstützung durch den Förderverein Lukas Hospiz

Trauerbegleitung von Kindern

Seit Mittwoch (1.12.2021) unterstützt der Förderverein Lukas Hospiz erstmals die Trauerbegleitung von Kindern und Jugendlichen in Herne und Castrop-Rauxel. Bis 2024 stellt der Förderverein dem Palliativ-Netzwerk Herne / Wanne-Eickel / Castrop-Rauxel e.V. dazu jährlich einen Betrag von maximal 6.000 Euro zur Verfügung. Den Kooperationsvertrag unterzeichneten der Fördervereinsvorsitzende Dr. Rolf Lücke und Karin Leutbecher, die Vorsitzende des Palliativ-Netzwerkes, auf der Mitgliederversammlung des Netzwerkes Anfang Dezember im Hörsaal des Elisabeth-Campus in Börnig.

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„Kinder und Jugendliche in den Familien sind mit der fortschreitenden Erkrankung und schließlich mit dem Tod eines nahen Angehörigen oftmals überfordert und können aus der Balance geraten“, so Dr. Rolf Lücke. Eine professionelle Trauerbegleitung durch das Palliativ-Netzwerk könne dabei helfen, schwere Belastungen an Leib und Seele zu lindern. Die Kosten für diese Unterstützung werden derzeit noch nicht durch gesetzliche Kostenträger refinanziert. Weil das Angebot deshalb nur aus Eigenmitteln oder durch das Einwerben von Spenden sichergestellt werden kann, springt nun der Förderverein des Lukas Hospiz ein.

Dr. Lücke: „Das Palliativ-Netzwerk verfügt über eine funktionierende Organisation und die nötigen Ressourcen, um qualifizierte Kindertrauerbegleitung in Einzel- oder Gruppensitzungen anbieten zu können.“ Mit der notwendigen Ergänzung seiner Satzung unterstreicht der Förderverein Lukas-Hospiz Herne e.V. die Notwendigkeit der Kindertrauerbegleitung verbunden mit einer finanziellen jährlichen Unterstützung.

Aktiv Spenden einwerben

Für die Kindertrauerbegleitung in Herne, Wanne-Eickel und Castrop-Rauxel wird ein jährlicher Betrag von 10.000 Euro benötigt. Spenden des Lions Clubs Wanne-Eickel und des Rotary Clubs Luna machten 2020 den Start der Begleitung möglich. Auch zukünftig wird das Palliativ-Netzwerk aktiv Spenden für die Kindertrauerbegleitung einwerben. Wird die benötigte Summe trotz intensiver Bemühungen nicht erreicht, garantiert der Förderverein Lukas Hospiz, die fehlenden Mittel auszugleichen und so das Projekt abzusichern.

Karin Leutbecher bleibt Vorsitzende

Bei den Vorstandswahlen 2021 blieb alles beim Alten. Für die nächsten zwei Jahre einstimmig im Amt bestätigt wurden die Diplom-Sozialarbeiterin Karin Leutbecher (Vorsitzende), die Pflegefachkraft Brunhilde Schlachter und der Palliativmediziner Dr. Axel Münker (beide Stellvertreter), der Apotheker Christian Wald (Schatzmeister) und die Industriekauffrau Eun-Kyong Lubnau (Schriftführerin).

Qualitätszirkel – Versorgungsplanung – Schmerztherapie in Heimen

In einem Ausblick auf die nächsten zwei Jahre konzentrierte sich der stellvertretende Vorsitzende Dr. Axel Münker auf drei zentrale Projekte, von denen alle Ebenen des Palliativ-Netzwerkes profitieren werden. Das neue Forum Palliative Care, ein multiprofessioneller Qualitätszirkel in der ambulanten Palliativversorgung, findet bereits große Resonanz bei Medizinern, Pflege- und Betreuungskräften. Ins Leben gerufen wurde das Forum vom Palliativmedizinischen Konsiliardienst (PKD) in Kooperation mit dem Palliativ-Netzwerk. In großer Einigkeit werde unter dem Motto „Herner Weg“ die Weiterentwicklung der Gesundheitlichen Versorgungsplanung (Herner Weg) vorangetrieben.

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Dieser „heroischen Aufgabe“, so Münker, widme sich das Netzwerk in enger Abstimmung mit dem Fachbereich Gesundheit der Stadt Herne, dem Rettungsdienst, den Vertretern der Heime und den Hausärzten. Hervorzuheben sei auch die vollständige Überarbeitung des Leitfadens zur Hospiz- und Palliativkultur in stationären Pflegeeinrichtungen, der bei seiner Veröffentlichung im Jahr 2015 bundesweite Beachtung fand. Die Netzwerk-AG Heime erweitert den Leitfaden aktuell um das wichtige Thema „Schmerztherapie“. Die Neuauflage soll im Laufe des Jahres 2022 erscheinen.

| Quelle: Matthias Schübel