halloherne.de lokal, aktuell, online.
Der Europaplatz.

Maßnahmen gegen die angespannte Lage am Europaplatz gefordert

SPD initiiert Runden Tisch

Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Herne und in der Bezirksvertretung Herne-Mitte setzen sich mit Nachdruck für eine Verbesserung der Situation am Europaplatz ein. Nachdem der Platz erneut im Frühjahr verstärkt von der sogenannten „Trinkerszene“ frequentiert wurde und es zu zunehmenden Beschwerden durch umliegende Institutionen gekommen ist, hat die SPD einen „Runden Tisch“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, gemeinsam mit sozialen Trägern, Verwaltung und Anwohnenden tragfähige Lösungsansätze zu entwickeln. Am Auftakttreffen beteiligten sich neben den SPD-Kommunalpolitiker:innen unter anderem Vertreter:innen von Kirche, CVJM, E-Gruppe, Kita Europagarten, Lebenshilfe, Frutaria, LWL-Museum, Ordnungsbehörde, Jugendverwaltung und dem psychosozialen Dienst. Dabei wurden zahlreiche konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Lage am Platz eingebracht. „Die Situation am Europaplatz erfordert ein abgestimmtes Vorgehen – sowohl ordnungspolitisch als auch sozial“, betont Melissa Arnold, Vorsitzende der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Herne-Mitte. „Wir wollen mehr Aufenthaltsqualität, mehr soziale Unterstützung und mehr sichtbare Präsenz.“

Die SPD hat in mehreren Gremien gezielte Anfragen gestellt, um Handlungsoptionen auszuloten:

• So wird geprüft, ob zusätzliche Spiel- und Bewegungsflächen am Europaplatz entstehen können, um die Aufenthaltsqualität insbesondere für Familien zu erhöhen.

• Parallel sollen sozialarbeiterische Maßnahmen wie aufsuchende Betreuung und niedrigschwellige Tagesangebote für die Szene eingerichtet werden.

• Außerdem fordern die Sozialdemokraten eine konsequentere Kontrolle bestehender ordnungsrechtlicher Regelungen, wie etwa das Alkoholverbot, sowie mehr Präsenz von KOD und Polizei.

„Unser Ziel ist es grundsätzlich nicht, Menschen zu verdrängen, sondern Angebote zu schaffen, die sowohl den Bedürfnissen der Szene als auch denen der Anwohnenden gerecht werden. Am Ende muss im Sinne des allgemeinen Interesses aber vor allem die Situation am Eingangstor in die Herner Innenstadt verbessert werden“, unterstreicht Theres Boneberger, SPD-Stadtverordnete. Stadtverordneter Matthias Bluhm ergänzt: „Gleichzeitig muss die Stadt klare Regeln durchsetzen – und sichtbar für Ordnung sorgen.“ Die SPD erwartet nun zeitnahe Antworten der Verwaltung auf ihre Anfragen in den zuständigen Ausschüssen und will den Dialog im Rahmen des „Runden Tisches“ fortsetzen.

Freitag, 9. Mai 2025 | Quelle: SPD Herne