
Schmerz-Erleichterung bei der Geburt
Die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Marien Hospital Herne bietet als eine der ersten Geburtskliniken in Nordrhein-Westfalen Patientinnen während der Geburt eine Schmerz-Erleichterung an, indem sie Lachgas inhalieren. Diese Form der Schmerz-Erleichterung hat kaum Nebenwirkungen und kommt in anderen Ländern wie Skandinavien und England bei etwa 75 Prozent der Geburten zum Einsatz.
„Aufgrund der jahrzehntelangen, positiven Erfahrungen unserer Kollegen im Ausland haben wir uns entschlossen, Lachgas zur Schmerz-Erleichterung während der Geburt anzubieten. Bisher haben wir damit ausschließlich positive Erfahrungen gemacht“, so Klinikdirektor Prof. Dr. Clemens Tempfer. Das verwendete Lachgas besteht je zur Hälfte aus reinem Sauerstoff und reinem Lachgas.
Die Patientin hält die Inhalations-Maske in der Hand und kann so die Dosierung selbst bestimmen, indem sie bei Bedarf das Lachgas einatmet. „Das heutige Lachgas hat nichts mehr mit früheren Varianten zu tun, bei denen die werdenden Mütter unter der Geburt kurzfristig das Bewusstsein verloren und häufig unter Übelkeit und Erbrechen litten“, so Fachärztin PD Dr. Eva Tempfer-Bentz. Das Lachgas bietet eine Alternative zu einer PDA, da diese in manchen Fällen nicht mehr gesetzt werden kann.