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Die Schloss-mitarbeiter in historischen Kostümen.

Schlossfest zum 350. Geburtstag

Das Schloss Strünkede wird in diesem Jahr 350 Jahre alt, und aus diesem Grund veranstaltet die Stadt Herne am Sonntag, 15 Juni, von 11-17 Uhr ein Schlossfest - im Innenhof des Schlosses. "Eigentlich ist der Park wie alle anderen Parks in Herne wegen der Unwetterschäden gesperrt, aber der Karl-Brandt-Weg als Zuweg zum Schloss ist freigeräumt", sagte Stadtsprecher Horst Martens.

Zahlreiche Schloss-Mitarbeiter werden sich im Schloss und im Schlosshof tummeln - und zwar in Kostümen aus alten Zeiten. „Sie repräsentieren die Vielfalt des Schlosses und die vielfältige Nutzung”, sagte Andrea Prislan vom Emschertal-Museum. Ein Priester steht für die Kapelle, die Hofdamen für den Adel, die Rotkreuzfrau für das Lazarett, das in dem herrschaftlichen Gebäude kurz nach dem 2. Weltkrieg untergebracht war. Und die Kostümierung ist eingebunden in eine Schlossrallye mit anschließender Verlosung.

Des weiteren im Programm: die historischen Schutzpolizisten Dimpfel und Moser vom Theater Traumbaum, die Lebende Couch von Tukkersconnexion und das Quartett „Incanto – Erlebenskunst”. Die Mitglieder sind in üppige Barockkleider geschlüpft, spielen auf zur Quadrille und laden das Publikum ein zum Mittanzen. Außerdem: Musik, Schatzkästchen und Leporello basteln, Stöbern im Kostümfundus, Burgen und Schlösser auf dem Spieleteppich – Spielmann Michel, Waffeln und andere Kulinaria. Führung durch die Sonderausstellung Schloss-Geschichte(n) beginnen um 13 und um 15 Uhr.

Möbelinstallation zweier Kölner Künstlerinnen.

Zahlreiche Museumsbesucher haben für diese Ausstellung ihre persönlichen Schloss-Geschichten, Fotos und Erinnerungsstücke eingereicht. Beispielsweise hat der ehemalige Landtagsabgeordnete und Pfarrer Frank Sichau sein Barett und sein Beffchen zur Verfügung gestellt – als Erinnerung an die Trauungen, die er in der Schlosskapelle vorgenommen hat. Oder die Geschichte von dem Vater, der seinem Kind, wenn es mal nicht essen wollte und „Mag ich nicht“ sagte, die Geschichte von Herr Machnicht erzählte, der im Schlossgraben ertrunken sei. "Die Besucherbeiträge bilden den Kern der sehr persönlichen, teils kuriosen, teils nachdenklich stimmenden Sonderausstellung", so Horst Martens.

Die Kölner Künstlerinnen Ines Braun und Iris Stephan nähern sich dem Thema der Schlossgeschichte mit ihrer großen Möbelinstallation „GeSCHLOSSene Gesellschaft.“ Zwischen den monumental gestapelten, getürmten und verkeilten Möbeln sollen die Besucher Zugang zu den Menschen, die das Schloss in längst vergangenen Zeiten bevölkert haben, finden.

Freitag, 13. Juni 2014 | Quelle: Stadt Herne