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SEK-Einsatz. (Symbolbild)

SEK-Einsatz in Essen

Schlag gegen Cyberkriminalität in Herne

In Herne und Essen sind am Mittwoch (4.9.2019, 6 Uhr) zehn Wohn und Geschäftsräume von der Polizei durchsucht worden, Ziel war die Zerschlagung einer Bande von Cyberkriminellen. In Essen wurde der Haupttäter von einem Spezialeinsatzkommando (SEK) festgenommen. Das SEK wurde eingesetzt, weil bei dem 25-Jährigen eine scharfe Waffe vermutet wurde. Nachbarn glaubten, dass bei dem Einsatz geschossen wurde. „Der Knall entstand allerdings, als die Beamten die Tür gewaltsam öffneten", so Pressesprecher Staatsanwalt Dr. Christoph Hebbecker, von der zuständigen Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen (ZAC NRW) in Köln, auf halloherne Nachfrage.

„Die Beamten haben die Waffe sichergestellt, gegen den Mann lag bereits ein Haftbefehl vor, der jetzt vollstreckt wurde. Insgesamt wurden sechs Personen vorläufig festgenommen, fünf sind wieder auf freiem Fuß", so Hebbecker. Der 25-jährige Mann, mit deutscher und russischer Staatsangehörigkeit, soll mit seinen Komplizen rund 100.000 Euro durch Computer-Betrügerei, dem sogenannten SIM-Swapping, erbeutet haben. „Dabei werden die Zugangsdaten für das Online-Banking und die Telefonzugänge der Opfer gehackt, damit haben die Täter Zugriff auf die Konten und können Geld auf ihre eigenen Konten überweisen", so Hebbecker. Bei den Durchsuchungen in Herne und Essen wurden Datenträger und Geschäftsunterlagen sichergestellt.

Donnerstag, 5. September 2019 | Quelle: Patrick Mammen