
Queeres Netzwerk NRW und Landessportbund NRW informieren
Projekt „LSBTIQ* im Sport“ geht an den Start
Das Queere Netzwerk NRW und der Landessportbund NRW starten als Teil einer gemeinsamen Kooperation das Projekt „LSBTIQ* im Sport“. Dieses soll sowohl die Akzeptanz als auch die Repräsentation von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt im Sport fördern.
Fairplay, Toleranz, Teamgeist und Engagement – all dies sind Werte, die im Sport gelebt und vermittelt werden sollen. Sportvereine werden nach wie vor nicht von allen Menschen als offene und sichere Orte erlebt. Laut der am 25.04.2025 veröffentlichten Studie zu Lebenslagen und Erfahrungen von LSBTIQ* in NRW beklagen über 25 Preozent der Befragten Diskriminierungserfahrungen spezifisch im Bereich Sport. Besonders gravierend stellt sich die Situation im Sport für trans*, inter* und nicht-binäre (kurz: TIN*) Menschen dar, von denen sogar über 50% von negativen Erfahrungen berichten. Daraus leitet sich ein klarer Handlungsbedarf ab, dem das Projekt LSBTIQ* im Sport begegnet.
Wichtiger Meilenstein für den Sport
„Die Zusammenarbeit zwischen dem Queeren Netzwerk NRW und dem Landessportbund NRW markiert einen wichtigen Meilenstein für den Sport. Unser Ziel ist klar: Jeder Mensch soll die Möglichkeit haben, offen und frei von Diskriminierung Sport zu treiben – unabhängig von Geschlecht oder sexueller Orientierung“, so Dr. Heidi Scheffel (Queer-Beauftragte des Landessportbunds NRW) zum Start des Projekts.
Dieses klare Ziel soll durch diverse praxisnahe Maßnahmen zur Sichtbarmachung queerer Perspektiven im Sport erreicht werden. Hierzu zählen die Sensibilisierung von Sportvereinen und Trainer mit Hilfe eines breiten Angebots an Workshops, Fachtagen, Infomaterialien und Kooperationen für und mit Sportstrukturen in ganz NRW.
Laura Becker (Vorstand Queeres Netzwerk NRW): „Wir müssen lernen, Vielfalt als Stärke zu begreifen. Ob Sensibilisierung auf dem Spielfeld oder konkrete Maßnahmen wie die Installation von Unisex-Toiletten, Unisexumkleiden oder Duschräumen explizit für TIN*-Menschen – es gibt viele Möglichkeiten, wie Sportvereine sich diskriminierungsfrei und LSBTIQ*-inklusiv aufstellen können. Genau dort setzt unser neues Projekt an: Denn Sport muss für alle offen sein!“
Das Projekt LSBTIQ*im Sport ist angelehnt an das Sportprojekt „Vielfalt in Bewegung!“, das vom Queeren Netzwerk Niedersachsen mit dem Landessportbund Niedersachsen umgesetzt wird. Eine länderübergreifende Kooperation zwischen Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen wird angestrebt.