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Suez RR IWS Remediation GmbH an der Südstraße 41.

BI Dicke Luft zum Verkauf des Suez-Gelände

Offener Brief an OB.Dr. Frank Dudda

Die Bürgerinitiative Dicke Luft hat im November 2020 einen Brief an den Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda verschickt, in dem sie ihre Erleichterung über das Ende von Suez an der Südstraße zum Ausdruck bringen. Gleichzeitig mahnen sie aber auch, bei einem Verkauf des Grundstücks darauf zu achten, dass sich auf dem Gelände nicht noch einmal eine Firma nieder lässt, die mit der Abfallbehandlung Geschäfte macht. Unterzeichnet haben dieses Schreiben viele Gewerbetreibende aus dem Gewerbepark Hibernia, Anwohner, die BUND Kreisgruppe Herne und die BI „Dicke Luft“.

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Gerd Kalus und Klaudia Scholz bei einer Demo (19.3.2018) gegen die Erweiterung der Firma Suez. (Archivfoto, Pandemie war noch kein Thema! Daher auch keine Maskenpflicht)

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Dudda, November 2020, die Mitglieder der BI Dicke Luft und des BUND Herne und die Gewerbetreibenden im Hiberniapark, sicher aber auch die Mitarbeiter im Jobcenter und bei der Beschäftigungsgesellschaft sowie viele weitere Menschen, die in der Nachbarschaft der SUEZ-Anlage wohnen und arbeiten, wir alle sind ungeheuer erleichtert, dass die thermische Behandlung hochgiftiger Abfälle bei SUEZ zu Ende geht.

Wir hoffen, dass die enormen Geruchsbelästigungen, aber vor allem auch die nicht wahrnehmbaren, aber trotzdem vorhandenen Gesundheitsbelastungen dann der Vergangenheit angehören. Es war in den vergangenen Jahren sehr oft nicht mehr auszuhalten. Dies hatten wir Ihnen ja auch in unserem Schreiben vom August 2019 mitgeteilt.

Trotz der großen Erleichterung können wir uns aber nicht einfach zurücklehnen und abwarten, denn die uns vorliegende Teilstilllegungsanzeige sagt deutlich, dass SUEZ nach Demontage der Verbrennungsanlage und den Nebenanlagen zur Lagerung und Vorbehandlung von gefährlichen Abfällen, einen Verkauf plant: Grundstück, Hallen und Anlagen zur Lagerung und Behandlung von nicht gefährlichen Abfällen sowie die dann gültige Genehmigung sollen veräußert werden. Die Lagerung und Behandlung von z.B. Gerbereiabfällen, die ja erst vor kurzem zu einer unerträglichen und dramatischen Geruchssituation im Umfeld geführt haben, wären einem neuen Betreiber dann vermutlich immer noch möglich.

Wir appellieren daher eindringlich an Sie und die weiteren Entscheidungsträger*Innen der Verwaltung, dafür zu sorgen, dass sich auf dem Gelände nicht erneut eine Abfallbehandlungsanlage niederlassen wird.

Werden Sie aktiv und versuchen Sie, Einfluss zu nehmen, um für die Herner Bürgerinnen und Bürger ein wirkliches Ende der gesundheitlichen Belastungen zu erreichen. Das von uns bevorzugte Szenario wäre, dass die Stadt das sanierte Grundstück erwirbt, um es dann an Bewerber zu vermarkten, die sich in das Gesamtbild der vorhandenen Gewerbe einzufügen. Im Hibernia Gewerbepark haben sich zahlreiche kleine und mittlere Gewerbebetriebe angesiedelt, die in den verschiedensten Bereichen tätig sind, aber eines gemeinsam haben, sie belasten oder stören einander nicht. Außerdem stellen sie für die Umwelt eine geringe Belastung dar. Eine solche Investition wäre für die Gesundheit der Menschen in Herne von großer Bedeutung und wird deren Zustimmung finden.

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In der Hoffnung auf Ihre Unterstützung verbleiben wir mit freundlichen Grüßen."

| Quelle: Gerhard Kalus
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