
Müntefering referierte über die Sterbehilfe

Ex-SPD-Parteichef und Vizekanzler Franz Müntefering war zu Gast im Berufskolleg der Stadt Herne, wo er vor mehreren Klassen und Lehrern zum Thema Sterbehilfe referierte - mit anschließender Aussprache. Müntefering („Ich bin nicht mehr im Bundestag, versinke aber auch nicht im Schaukelstuhl") würde die gesetzliche Regelung einer Sterbehilfe für das Gebiet der Bundesrepublik ablehnen und dafür eine Verbesserung der Pflege-Gesetzgebung begrüßen, die mehr Geld und mehr Zeit für Pflegende vorsieht.
Er führt ein Absinken der Zahl von Selbsttötungen auf Patientenverfügung, Fortschritte in der Palliativ-Medizin und im Hospizwesen zurück. Religionslehrer Dr. Horst Hoffmann hatte den Politiker als Referenten gewonnen. Das Thema Sterbehilfe war zuvor in der Fachschaft Ev. Religion/ Kath. Religion/Philosophie in mehreren Klassen eingehend behandelt worden. Auf Wortmeldungen aus dem Kreise der Teilnehmer verwies Müntefering auf die Schwierigkeiten einer gesetzlichen Abgrenzung und eine voraussichtliche Verdoppelung der Anzahl Pflegebedürftiger angesichts steigender Lebenserwartung.