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Shiregreen-Konzert im Kasino Unser-Fritz.

Konzert mit Shiregreen im Kasino Unser Fritz

Liederabend im Treppenhaus

„Wir möchten euch einladen, drei Stunden lang mit uns an diesem ganz besonderen Ort traumzuwandeln.“ Mit diesen Worten eröffnete Klaus Adamaschek von der Band Shiregreen den Liederabend im Treppenhaus des Kasinos Unser-Fritz in Wanne-Eickel. Was folgte, war ein Konzertabend mit bewegenden Liedern, der die Zuschauer in dem bis auf den letzten Platz gefüllten Kasinofoyer begeisterte.

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Shiregreen-Konzert im Kasino Unser-Fritz.

Und das war wahrlich ein ganz außergewöhnlicher Ort für einen Liederabend. Das zweistöckige offene Treppenhaus des Kasino-Foyers bot für die Zuschauer zahlreiche Nischen und Sitzmöglichkeiten und ungewöhnliche Einblicke auf die Musiker. Eingeladen zum Konzertabend hatte der Kasinoverein Harmonie Unser Fritz. „Wir wollten mal etwas Neues erproben und diesen historischen Raum unseres Kasinos mit musikalischem Leben erfüllen“, so der Vereinsvorsitzende Uwe Adamaschek bei seiner Begrüßung. Begeistert zeigte er sich von der großen Resonanz. „Wir hätten das Foyer zwei Mal füllen können, so groß war die Nachfrage nach Karten,“ so Adamaschek.

Im MIttelpunkt des Konzertes waren die Lieder aus der Feder von Klaus Adamaschek, der zu den profiliertesten deutschen Songwritern gezählt wird und zehn Alben mit seinen eigenen Liedern in englischer und deutscher Sprache veröffentlicht hat. Besonderes viel Beifall gab es für das Stück „Gib mir ein Lied“, das die Gleichgültigkeit gegenüber den Krieg in Syrien anprangert, und für den Song „Sandburgen baun“, bei dem es um Älter-werden und dennoch Jung-bleiben geht. Mehrere der stets authentischen Lieder Adamascheks erzählten auch von seiner Kindheit und Jugend in Gelsenkirchen und Wanne-Eickel, wie zum Beispiel das Stück „Ruhrgebiet“, das er seinem Vater widmete, der sich, wie auch jetzt sein Bruder Uwe, in hohem Maße für das alte Kasino in der Unser-Fritz-Straße engagiert hatte.

Begleitet wurde Adamaschek von der 24 -jährigen Sängerin Marisa Linß, deren glockenklare Sopranstimme in der erstaunlich guten Akustik des Treppenhauses wunderbar zur Geltung kam, und dem 35-jährigen Paul Adamaschek am Bass und am Piano. Marisa Linß und Paul Adamaschek treten unter dem Namen „Traide“ auch als Duo auf, ihre Interpretation des Leonard-Cohen-Klassiker Halleluja war ein besonderer Höhepunkt des Konzertabends.

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Nach weit über zwei Stunden gab es für die Musiker stehende Ovationen und für das Publikum zwei weitere Zugaben. Und in einem waren sich danach alle einig: Das neue Konzertformat Lieder im Treppenhaus verdient nach diesem Start eine Fortsetzung.

| Quelle: Uwe Adamaschek