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In seinem „Salonlöwengebrüll“ sprach Sebastian Coors auch die problematische Parkplatzsuche in der City an – ein Lokalkolorit-Volltreffer: Seit zwei Jahren ist die Neustraße vor dem Kleinen Theater gesperrt. Der Grill-Imbiss vis-a-vis hat schon aufgegeben.

Jubiläumsfeier mit zahlreichen Gästen

Kleines Theater Herne: 25 Jahre an der Neustraße

Das 25-jährigen Jubiläum des Standortes Neustraße 67 des Kleinen Theaters Herne wurde am Dienstag (14. 11. 2023) mit Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda und zahlreichen befreundeten Künstlern gefeiert, darunter Mondpalast-Gründer Christian Stratmann und sein Nachfolger Marvin Böttcher, Olaf und Tobias Weichert von Fidele Horst sowie Silvia Cabello vom Bochumer Varieté et cetera.

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„Las Vegas in Herne“: In der vom Mitgründer Thomas Nückel im Outfit einer seiner ersten Rollen am Kleinen Theater Herne, dem Butler aus Sartres „Geschlossener Gesellschaft“, launig moderierten Gala sorgten die phantastische Zauberwürfel-Show des Deutschen Meisters der Magie, Mellow, Bennos szenische Poetry-Slam-Parodie auf „Hausmeister Anton Klopotek“ und das „Salonlöwengebrüll“ Sebastian Coors für Live-Höhepunkte. Letzterer gastiert mit seinem Lieder-Programm, das den Witz der 1920er Jahre mit heutigen Themen verbindet, am 21. Januar 2024 an der Neustraße 67.

Andreas Zigann, Leiter des Kleinen Theaters Herne seit fünfzehn Jahren, hat in jüngerer Zeit einige Probleme bewältigen müssen, für die paradigmatisch die inzwischen abgebaute Corona-Schutzwand im Foyer steht. Sein größter Wunsch ist ihr Einmotten im Fundus für alle Zeiten.

Zwei Eigenproduktionen

Im Jubiläumsjahr gibt es eine neue Eigenproduktion: „Der letzte Tag des Ronald Crump“ von Christian Weymayr feiert am Samstag, 2. Dezember 2023, Uraufführungs-Premiere, eine Politik-Komödie über Wahn und Wirklichkeit eines ehemaligen und vielleicht sogar künftigen US-Präsidenten. Fertiggestellt hat Jürgen Seifert sein nunmehr neuntes Stück, das in einem Fitnessstudio spielende Lustspiel „Der Schlüpper is weg“. Mitte Januar 2024 beginnen die ersten (Lese-) Proben, die Premiere ist für November 2024 geplant – mit dem Autor als Studio-Stammgast Opa Otto.

25 Jahre Kleines Theater Herne

Aus dem Hut zaubern war gestern, heute reicht Mellow, seit über zehn Jahren Stammgast im Brettl-Programm des Kleinen Theaters Herne, eine kleine Tüte.

Gegründet wurde der heute im fünfzehnten Jahr von Andreas Zigann geleitete gemeinnützige Verein am 1. Mai 1996 im Wohnzimmer des jetzigen Ehrenvorsitzenden Karl-Heinz Schulz – in Gelsenkirchen-Buer. Und zwar von Thespisjüngern, die seit 1977 in verschiedenen Ensembles auf den Brettern, die ihnen die Welt bedeuteten, standen. Darunter Profis der nach Gründung des Musiktheaters im Revier abgewickelten Städt. Bühnen Gelsenkirchen, die wie Bert Dyllon zuvor als „Freies Ensemble Herne“ im Eickeler Meistertrunk einen ambitionierten Spielplan versucht hatten, und Amateure wie der ehemalige FDP-Landtagsabgeordnete Thomas Nückel, der beim Arbeitskreis Theater des Revierparks Gysenberg und im „Kanonenofen“ Roland Kalweits erstmals Bühnenluft schnupperte. Kalweit, heute Veranstaltungs-Manager in der Autostadt Wolfsburg, gehörte wie auch Heike Hebing, Andreas Ziganns Stellvertreterin seit 15 Jahren, zur Gründungscrew.

Zwischen 1996 bis 1998 tourte die KTH-Truppe durchs ganze Ruhrgebiet und trat auch im Haus Lohbeck an der Neustraße auf. Als die Traditionsgaststätte geschlossen wurde, konnten die Räumlichkeiten übernommen und am 14. November 1998 als eigene feste Spielstätte eingeweiht werden - mit einer Sketchreihe von Loriot. Dario Fos Farce „Bezahlt wird nicht“ war das erste eigeninszenierte Theaterstück in dem neuen, 50 Personen fassenden Theatersaal, dessen mobile Bestuhlung Ende 1999 durch Kinosessel aus einem Lichtspieltheater in Buer ersetzt wurde. Bisher erfolgreichstes Stück ist Jürgen Seiferts Lustspiel „Rabatz im Altenheim“ mit 119 Aufführungen bis zum Tod von Seiferts kongenialem Spielpartner Berni Engert.

Wirbel um Weihnachten

Nach „Kikerikiste“ (1996) wurde mit „Des Kaisers neue Kleider“ 2001 das erste Kinderstück im eigenen Haus aufgeführt. Seit 2004 steht alljährlich zur Adventszeit „Wirbel um Weihnachten“ auf dem Spielplan, ein Weihnachtsmärchen für die ganze Familie der dritten Hausautorin Belinda Ley. Die Inszenierung Andreas Ziganns ist in diesem Jahr fünfmal zu sehen in einem neuen und, soviel darf schon verraten werden, grandiosen Bühnenbild: am 9., 10., 16. und 17. Dezember 2023 jeweils um 16 Uhr sowie am 23. Dezember 2023 um 18 Uhr. Karten zum Einheitspreis von 8 Euro unter theater-herne.de oder Tel 02323 – 911191 (Mi-Fr 17:30-19 Uhr).

Im Jubiläumsjahr des Kleinen Theaters wird am 2. Dezember 2023 Christian Weymayrs Politkomödie „Der letzte Tag des Ronald Crump“ uraufgeführt, im Bild das gesamte Team mit Autor, Darstellern, Regisseur David Becker sowie den Technikern Bernd Averbeck und Christoph Draßner.

Aktuelle Publikumsrenner

Zu den Publikumsrennern im Abendtheater gehören Jürgen Seifers Lustspiel „Paarvermittlung im Mondschein“ und Freddy Sinclairs britisch-schwarze Humoreske „Täglich klopft der Sensenmann“ sowie Belinda Leys Kindertheater „Käpt’n Brummbär und Paul Schlau“.

Attraktive Gastspiele

Musikalische Produktionen wie „Für immer Disco“ sind nur noch komplett mit Eigenkompositionen aufführbar: von den bei ausverkauftem Haus erzielten Einnahmen von 700 Euro müssten pro Abend 250 Euro an Gema-Gebühren überwiesen werden. Will die staatliche Bürokratie die kleinen Profi- und Amateurbühnen auf Dauer kaputtmachen?

Die Abgabenschiene macht sich naturgemäß auch bei den Gastspielen bemerkbar, seit einem Vierteljahrhundert fester Spielplan-Bestandteil an der Neustraße 67. Von A wie Aaron, der Hypnotiseur (wieder am 29. und 30. Dezember 2023), über K wie Peter Kunz (wieder am 1. Februar 2024) bis hin zu S wie Michael Steinke (wieder am 17. und 18. Februar 2024) und Ausbilder Schmidt (wieder am 24. Februar 2024) reicht die Phalanx prominenter Brettl-Künstler.

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Treue Gäste wie John Doyle, Carsten Höfer und Heinz Gröning nutzen seit 2004 das Kleine Theater Herne für Vorpremieren, in denen die Reaktionen des Publikums getestet werden. Und das nimmt in unserer Stadt zur Freude der Comedians kein Blatt vor den Mund. Inzwischen gehört auch Musik zum festen Bestandteil des Programms: der Berliner Dominik Friedrich etwa gastiert am 12. Januar 2024 mit virtuosem Gitarren-Pop und Geschichten. Und beim 10. Herner Magic Wochenende im März 2024 gibt’s Zauberei und Musik.

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  • Freitag, 10. November 2023, um 16 Uhr
  • Donnerstag, 16. November 2023, um 16 Uhr
  • Samstag, 9. Dezember 2023, um 16 Uhr
  • Sonntag, 17. Dezember 2023, um 16 Uhr
  • Samstag, 23. Dezember 2023, um 18 Uhr
  • Freitag, 29. Dezember 2023
  • Samstag, 30. Dezember 2023
  • Freitag, 12. Januar 2024
  • Donnerstag, 1. Februar 2024
  • Samstag, 17. Februar 2024
  • Sonntag, 18. Februar 2024
  • Samstag, 24. Februar 2024
| Autor: Pitt Herrmann
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